Fusion ist Grundlage für künftiges wirtschaftliches Wachstum

Durch die Zusammenführung der Mannesmann VDO AG mit der Siemens Automotive AG ist ein weltweit führender Automobilzulieferer für Elektronik und Mechatronik entstanden. Auf der 59. IAA Pkw in Frankfurt präsentiert sich die Siemens VDO Automotive AG erstmals auf einem gemeinsamen Stand. Mit Hilfe der aus der Fusion erwachsenden Synergien strebt das neue Unternehmen bis zum Jahr 2003 eine Ebita-Marge von 5 bis 6 Prozent an. Die dazu definierten Maßnahmen stellen einen wesentlichen Schritt der Operation 2003 dar, dem mittelfristigen Ertragssteigerungsprogramm des Siemens-Konzerns.

Als Partner der Automobilindustrie entwickelt und produziert Siemens VDO Produkte rund um Antriebsstrang, Motorsteuerelektronik und Einspritztechnik, die die Motorleistung verbessern und Emissionen reduzieren. Für gesteigerten Fahrkomfort und Bedienerfreundlichkeit sorgen Informations- und Car-Communication-Systeme mit Instrumentierung, Audio- und Navigationsgeräten, Telematik- und Multimedia-Anwendungen bis hin zu kompletten Cockpits. Einen Beitrag zu mehr Sicherheit leisten Siemens VDO-Produkte für Chassis und Karosserie, wie Airbag-, ABS- und Tank-systeme oder Zugangskontrollsysteme. Mit diesem Produktportfolio agiert Siemens VDO im am stärksten wachsenden Bereich der Automobilzulieferindustrie: Experten erwarten für 2010 einen Elektronikanteil von 35 Prozent am Gesamtwert des durchschnittlichen Fahrzeuges – heute sind es bereits 22 Prozent.

Im laufenden Geschäftsjahr (bis 30.09.2001) erwartet Siemens VDO einen kumulierten Umsatz von mehr als 5,5 Milliarden EUR. Darin sind die Umsätze von VDO seit dem 1. Mai 2001 enthalten. Für das kommende Geschäftsjahr hat sich der Spezialist für Automobilelektronik ein Umsatzziel von mehr als 7 Milliarden EUR gesetzt. „Wir wachsen vor allem mit innovativen Produkten“, erklärte Dr. Franz Wressnigg, Vorstandsvorsitzender der Siemens VDO Automotive AG. „So macht sich der erfolgreiche Serienanlauf unseres neuen Dieseleinspritzsystems mit Piezotechnik nächstes Jahr durch ein deutliches Umsatzwachstum bemerkbar.“

Der Start der Siemens VDO fällt in die Zeit einer abkühlenden Automobilkonjunktur. Zusätzlich sind die Einkaufspreise für Elektronikbauteile durch Verknappung und die Stärke des US-Dollars erheblich gestiegen. Beide Effekte tragen dazu bei, dass das kumulierte Ergebnis von Siemens VDO in diesem Geschäftsjahr voraussichtlich noch negativ ausfallen wird. Neben fusionsbedingten Sonderaufwendungen haben auch Investitionen in den Auf- und Ausbau von Wachstumsbereichen wie Dieseleinspritzung und Car-Communication-Systeme das Ergebnis belastet. Hinzu kamen außerordentliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausgliederung der Bordnetzaktivitäten.

„Diese Ergebnissituation ist für uns nicht befriedigend“, sagte Wressnigg. „Aber bereits im kommenden Jahr wollen wir den Turn-around schaffen.“ Im Geschäftsjahr 2002/2003 will Siemens VDO eine Ebita-Marge von 5 bis 6 Prozent erreichen.

Im Rahmen der von Siemens initiierten „Operation 2003“ wurde eine Reihe von Maßnahmen definiert, um die mittelfristigen Ergebnisziele der einzelnen Siemens-Bereiche zu halten. Darunter fällt auch ein Integrations- und Verbesserungsprogramm für Siemens VDO, dass innerhalb von drei Jahren einen deutlichen Produktivitätsschub bringen soll. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Siemens VDO das „Worldclass Improvement Program“ WIP gestartet. Wesentliche Elemente von WIP sind die konsequente Umsetzung von Best-in-class- und Benchmark-Prozessen, die Restrukturierung von Entwicklung und Produktion sowie die Fokussierung des Projekt- und Produktportfolios. Eine besondere Rolle spielt für Wressnigg die kundengerechte Gestaltung von Innovationen: „Kundengerecht sind Innovationen, die nicht nur für den Autofahrer einen Mehrwert bieten, sondern den Automobilherstellern helfen, die Herausforderungen eines weltweiten Wettbewerbs, hohen Margendruckes und verschärfter Gesetzgebung zu bestehen.“

Eine Vielzahl kundengerechter Innovationen zeigt Siemens VDO erstmals zur IAA: Zum Beispiel das weltweit erste farbige und grafikfähige Head-up-Display, das Informationen über Fahrzustände und Navigationsanweisungen in die Windschutzscheibe projiziert. Oder die erste in Serie gefertigte Common-Rail-Dieseleinspritzung mit extrem schnell schaltenden Piezoaktoren. Auf dem Messestand fallen außerdem das Reifendruck-Überwachungssystem „Tire Guard“ sowie das 3D-Navigationssystem „Trivolution“, basierend auf einer neuen Java-Software-Architektur, auf.

Diese Pressemeldung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von Siemens VDO beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u.a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführungen von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Siemens VDO ist weder geplant noch übernimmt Siemens VDO die Verpflichtung dazu.

Media Contact

Dr. Maria Lahaye-Geusen Pressemitteilungen

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