Gewinnmitnahmen vor der 5000er DAX-Marke

Mit Unterstützung einer relativ stabilen Wall Street startete der DAX in dieser Woche einen ersten Angriff auf die 5.000 Punkte. Er entfernte sich dann jedoch wieder von dieser Marke, als Gewinnmitnahmen in Reaktion auf die kräftigen Kursgewinne der letzten Wochen einsetzten. Abermals waren es einige gute Zwischenberichte wie jener der Commerzbank oder spektakuläre Transaktionen wie bei Altana und ganz besonders die beabsichtigte Übernahme des amerikanischen Konkurrenten Reebok durch Adidas, die dem Aktienmarkt Dynamik gaben. Unterstützung kam auch von den jüngsten Konjunkturdaten, die das Bild einer wirtschaftlichen Erholung in der zweiten Jahreshälfte bekräftigen. Das gilt etwa für den starken Auftragseingang im Juni oder den Commerzbank- Frühindikator. Dieser verbesserte sich im Juli abermals und liegt nach einer Delle im Frühjahr jetzt wieder auf dem Stand vom Jahresbeginn. Getragen wird die Konjunktur freilich unvermindert von außenwirtschaftlichen Impulsen, während die Inlandsnachfrage weiter nur sehr verhalten expandiert. Es spricht für die aktuelle Robustheit der deutschen Börse, dass nicht einmal der nach dem Tod des saudischen Königs kräftig steigende Ölpreis die Partylaune stören konnte.

Trotz der unerwartet kräftigen Kurssteigerungen seit Mai sind viele Aktien immer noch günstig bewertet, weil gleichzeitig der Gewinntrend nach oben zeigt. Unter fundamentalen Gesichtspunkten sind deshalb auch noch höhere Kurse durchaus realistisch. Die Commerzbank rät aktuell, die Allianz-Aktie überzugewichten.

Die europäischen Rentenmärkte zeigten auch in dieser Woche bei ruhigem Geschäft keine klare Richtung. Die Renditen tendierten leicht nach oben in Richtung 3,35% für zehnjährige Titel. Im Zuge anziehender Renditen in den USA sowie einer konjunkturellen Erholung in Europa sind auch in den nächsten Monaten leicht steigende Renditen zu erwarten. Durch die verhaltenen wirtschaftlichen Perspektiven für 2006 ist das Aufwärtspotenzial allerdings eng begrenzt. Dies um so mehr, als bei den kurzen Zinsen von Seiten der Europäischen Zentralbank bis zum Ende des nächsten Jahres mit einem Stillhalten gerechnet werden kann. Wegen des überschaubaren Risikos sollten weiter Papiere mit mittlerer Laufzeit bevorzugt werden.

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