Roland Berger Strategy Consultants und IBM Deutschland ziehen positive Zwischenbilanz für Dienstleistungsinitiative

  • Impulskreis Dienstleistungen der Initiative „Partner für Innovation“ stellt drei Pilotprojekte vor
  • Innovative Services entscheidend für stärkeres Wirtschaftswachstum in Deutschland

Der Impulskreis Dienstleistungen der Initiative „Partner für Innovation“ hat heute die Zwischenbilanz seiner Arbeit gezogen. In München stellten Roland Berger Strategy Consultants und IBM Deutschland, leitende Unternehmen des Impulskreises, drei von derzeit 15 Pilotprojekten vor: einen individueller Lieferdienst, der zugleich für weniger Verkehr sorgt, eine digitale Plattform, die Unternehmen und Forschungsstätten miteinander vernetzt, sowie ein neues akademisches Programm mit Dienstleistungsschwerpunkt („Service Science“). Dem Impulskreis Dienstleistungen gehören führende Unternehmen sowie Hochschulen, Sozialpartner und politische Institutionen an. Ziel ist es, den Dienstleistungssektor in Deutschland durch konkrete Projekte und Lösungen innovativer zu gestalten und so die globale Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu stärken.

Bei ihren Projekten streben die Mitglieder des Impulskreises an, prozessuales, kundenbezogenes und technologisches Know-how so miteinander zu verbinden, dass neue Dienstleistungen entstehen. Die Innovationsleistung der Beteiligten besteht vor allem in der Vernetzung und ist damit weit mehr als reine Invention.

„In Deutschland sind drei von vier Beschäftigten in Dienstleistungsberufen tätig. Rund 70 Prozent unseres Bruttosozialprodukts entstehen durch Dienstleistungen, Tendenz steigend“, erläutert Dr. Christoph Kleppel, Leiter Research & Development bei Roland Berger Strategy Consultants. „Unser Land kann im globalen Wettbewerb auf Dauer nur bestehen, wenn es gelingt, die Innovationskraft der Dienstleistungen ’Made in Germany’ zu erhöhen.“

Dr. Dirk Siegel, Partner und Service Leader Strategy & Change Central Region bei IBM Deutschland, ergänzt: „Und das Potenzial in Deutschland ist groß: dies liegt zum einen am hohen Ausbildungsniveau vor allem bei den Ingenieurberufen, zum anderen an der intensiven Vernetzung von Industrie, Wissenschaft und Forschung. Wenn es gelingt, dieses hohe Niveau auch im Dienstleistungsbereich zu erreichen, können wir spürbare Impulse für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung setzen.“

Pilotprojekt „Logistik der letzten Meile“

Gemeinsam mit Hermes Versand, PTV, Ericsson und DaimlerChrysler hat IBM Deutschland ein Pilotprojekt für Lieferdienste initiiert. Dabei können Kunden erstmals den gewünschten Lieferweg detailliert bestimmen und auch im Nachhinein noch ändern. Zugleich reduziert der individuelle Lieferdienst das Verkehrsaufkommen, etwa durch weniger Fehlfahrten.

Die Lieferanforderungen der Kunden werden aufgenommen, moderne Technologien berechnen die optimale Auslieferungsroute, die aktuelle Verkehrssituation fließt darin ein. Damit die Logistik funktioniert, werden alle Beteiligten – Kunden, Versandhändler, Bestellportal, Transporteur, Kundenbetreuer, Fahrer, Sendung, Verkehrsmanagementzentrale – mittels Informationstechnologie vernetzt.

Pilotprojekt „Digital Valley – neue Dienstleistungen im Grid“

Diese neue Dienstleistung erarbeiten IBM Deutschland, Siemens Business Services, das Software-Haus CADFEM, die Sporthochschule Köln und die Fraunhofer Gesellschaft. Erstmals wird eine übergreifende Plattform geschaffen, die wissenschaftliche Einrichtungen, kleine und mittlere Unternehmen sowie Großkonzerne miteinander vernetzt.

Die Idee hinter dem „Digital Valley“: Statt Branchenclustern mit räumlich getrennt angesiedelten Firmen wie im Silicon Valley entstehen im Zuge der Globalisierung digital miteinander verbundene Unternehmen. Die Basis dazu liefern moderne Kommunikationsmöglichkeiten (Internet/Grid-Infrastrukturen). Von diesem Austausch von Lösungsansätzen würden alle Beteiligten profitieren. In dem Projekt soll ein solches Grid exemplarisch umgesetzt werden.

Pilotprojekt „Services Science“

Roland Berger Strategy Consultants, IBM Deutschland, die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt und Siemens Business Services initiieren dieses Projekt für eine neue Dienstleistungswissenschaft.

Bisher gibt es kaum akademische Forschung, die darauf abzielt, Innovationen im Servicesektor zu schaffen – obwohl unternehmensnahe Dienstleister zunehmend innovative Lösungskompetenz vorweisen müssen. Daher wird ein dienstleistungsorientiertes Wissenschaftsangebot angeregt, die „Services Science“. Diese neue akademische Disziplin soll Dienstleistungsforschung betreiben, die Kooperation zwischen Dienstleistung und Wissenschaft verbessern sowie das akademische Erst- und Weiterbildungsangebot im Bereich Dienstleistungsmanagement verbessern.

Der Impulskreis Dienstleistungen ist Teil der Initiative „Partner für Innovation“, die im Januar 2004 von Bundesregierung, Wirtschaft, Wissenschaft und Gewerkschaften ins Leben gerufen wurde. Die Initiative will die Innovationskraft von Unternehmen und Institutionen in Deutschland bündeln, um gute Ideen schneller in marktfähige Produkte umzusetzen und ein positives Klima für Innovationen zu schaffen. In 15 Impuls- und Arbeitskreisen arbeiten inzwischen über 300 Experten zusammen.

Media Contact

Susanne Horstmann presseportal

Weitere Informationen:

http://www.rolandberger.com

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