Auf und Ab der Ölpreise bestimmt die Aktienkurse

Nach dem vorangegangenen plötzlichen Einbruch haben sich die Kurse an den internationalen Aktienmärkten zuletzt erholt. Der DAX hat wieder die Marke von 4.600 Punkten ins Visier genommen. Besondere Aufmerksamkeit fanden Werte aus der Telekommunikationsindustrie – angeregt durch die Ankündigung von France Telecom, die Dividende zu verdoppeln – und dem Technologiebereich. Hier sorgten die guten Zahlen von Oracle vor allem beim deutschen Konkurrenten SAP für Auftrieb. Unterstützung boten ferner sowohl die leicht rückläufigen Rohölnotierungen als auch die jüngsten Wirtschaftsdaten. So präsentierte sich der ifo-Geschäftsklima-Index im Juni nach mehrmonatigem Rückgang wieder stabilisiert. Eine ähnliche Tendenz zeigt das Unternehmensvertrauen in der Industrie der Euro-Zone. Im übrigen standen die Märkte im Bann der politischen Diskussion über vorgezogene Neuwahlen und der Zinsentscheidung in den USA. Erwartungsgemäß hat dort die Notenbank ihren Leitzins zum neunten Mal in Folge um 25 Punkte auf inzwischen 3,25% erhöht.

Einiges spricht dafür, dass sich die Konsolidierung fortsetzt, zumal mit Blick auf 2006 konjunkturelle Vorsicht angezeigt scheint. Die Bremsspuren der hohen Energiepreise beginnen nun doch deutlicher zu werden. So erwarten die Volkswirte der Commerzbank im nächsten Jahr eine Abschwächung der US-Konjunktur auf 2,75% nach 3,5% in diesem Jahr. Auch im Euroraum wird die ohnehin schwache Dynamik weiter nachlassen. Andererseits sind viele Aktien weiterhin günstig bewertet, so dass sie, zumal angesichts der wenig attraktiven Tiefzinsen, weiter im Blickfeld der Anleger bleiben sollten. Neu empfiehlt die Bank die Aktie von United Internet zum Kauf. Am europäischen Rentenmarkt profitierten die Kurse von der Unsicherheit bei Aktien und markierten vorübergehend ein neues Allzeit-Tief. Für das zweite Halbjahr ist mit einem leichten Anziehen der Zinsen zu rechnen, ausgehend von den USA. Dort werden die kurzfristigen Zinsen nach Einschätzung der Commerzbank-Experten schon im August abermals erhöht und bis zum Jahresende ein Niveau von 4% erreichen. In Europa dagegen ist wegen der Wachstumsabschwächung nicht nur für dieses, sondern voraussichtlich auch für 2006 mit keiner Verschärfung der Zinspolitik zu rechnen. Daraus folgt, dass bei relativer Preisstabilität auch die Renditen an den Kapitalmärkten nur wenig Spielraum nach oben haben. Privatanleger sollten bei Neuanlagen weiterhin Laufzeiten zwischen zwei und vier Jahren bevorzugen.

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