Commerzbank-Börsenbericht: Aktienmärkte in guter Verfassung

Die gute Stimmung an den internationalen Aktienmärkten hält an. In einer kleinen Frühsommer-Rallye kletterte der DAX mit rund 4.590 Punkten abermals auf ein neues Jahreshoch und damit auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Die Indizes MDax und SDax erreichten sogar den jeweils höchsten Stand seit ihrer Einführung. Bemerkenswert dabei ist, dass es sich um eine eigenständige Entwicklung des deutschen Marktes handelt, der sich zumindest zeitweise von der US-Leitbörse abgekoppelt zu haben scheint. Für frischen Wind sorgten vor allem der schwache Euro und einige positive Unternehmensmeldungen wie der Verkauf der Handysparte durch Siemens oder der beabsichtigte Zusammenschluss von HVB und Unicredit.

Nach dem unerwartet problemlosen Sprung der Kurse über die Marke von 4.500 könnte dem Markt nun allerdings etwas die Puste ausgehen, zumal auch von konjunktureller Seite neue Wolken aufziehen. Es spricht daher einiges für eine bevorstehende Konsolidierungsphase. Im Blickpunkt der Anleger werden in den nächsten Wochen besonders die Entwicklung des Euro und des Ölpreises stehen. Aufgrund der immer noch günstigen Bewertung sollte grundsätzlich weiter in Aktien investiert werden. Die Anlageexperten der Commerzbank empfehlen zurzeit die Aktie der Deutschen Telekom zum Kauf.

Die Hausse an den Rentenmärkten hielt auch in dieser Woche an und nimmt immer mysteriösere Formen an. Die Renditen zehnjähriger Papiere sind inzwischen bei nur noch 3,1% angelangt. Sie sind Ausdruck eines tiefen Konjunkturpessimismus und der gleichzeitigen Vorstellung, die Inflation sei ausgerottet. Nicht wenige Experten können sich die Fortsetzung dieses Trends vorstellen, auch wenn er nicht mit den aktuellen und vorhersehbaren Konjunkturdaten in Einklang zu stehen scheint. Allerdings hat sich der Commerzbank-Frühindikator „Early Bird“ im Mai erneut verschlechtert, was tatsächlich auf ein verhaltenes Wachstum in Deutschland hindeutet. Doch wohin die Reise am Rentenmarkt auch gehen mag, als sicher kann gelten, dass der Markt nach dem starken Kursanstieg konsolidierungsanfällig ist. Gleichzeitig scheint jedoch das Risiko einer abrupten Trendwende abgenommen zu haben. Privatanleger sollten bei Neuanlagen Laufzeiten zwischen zwei und vier Jahren bevorzugen.

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