Starker Mittelstand setzt auf Export

Positive Aussichten für Thüringer Optikindustrie. Firmenverbund OptoNet veröffentlicht umfassende Studie zu Umsatz- und Beschäftigungserwartungen der Hochtechnologiebranche im Freistaat.

Die Thüringer Optikunternehmen sind auf Wachstumskurs und konnten im letzten Jahr ein deutliches Umsatz- und Exportplus verzeichnen. Für die Zukunft gehen die Geschäftsführer von einem weiteren Ausbau von Ertrag und Beschäftigung am Standort Thüringen aus. Das sind die Ergebnisse einer vom Firmenverbund OptoNet in Auftrag gegebenen Studie, die heute in Jena vorgestellt wurde. Befragt wurden die Geschäftsführer und Personalleiter von 144 Unternehmen mit insgesamt 8.800 Beschäftigten.

Positive Geschäftssituation

Danach bewerten 61% der Unternehmen ihre gegenwärtige Geschäftslage als „sehr gut“ oder „eher gut“, weitere 32% als „befriedigend“, nur 7% als „eher schlecht“ – keiner der Befragten sieht sich in einer „sehr schlechten“ Geschäftssituation.
Besondere Dynamik erwarten die Unternehmen aus den Bereichen Optik/Mechanik, Laser/Strahlquellen und Optoelektronik. Diese Technologien werden in zunehmendem Maße in der Industrie, im Gesundheitswesen und im Automobil- und Fahrzeugbau eingesetzt.

Umsatz- und Exportplus

Im vergangenen Jahr konnte die optische Industrie trotz gesamtwirtschaftlicher Stagnation ein Umsatzwachstum von 8% auf 1,5 Mrd. Euro verzeichnen. Rund 60% des Absatzes wurden dabei im Ausland realisiert, wobei die Märkte in Westeuropa, Nordamerika und Japan/Südostasien eine herausragende Stellung einnehmen. Im Vergleich zur Durchschnittsexportquote von 26% des verarbeitenden Gewerbes in Thüringen, erweisen sich die Optikunternehmen damit als außerordentlich exportstark.

Wachstumsmotoren sind kleine & mittlere Betriebe

Umsatz- und Beschäftigungszuwachs werden vor allem von den kleinen und mittleren Betrieben mit durchschnittlich 60 Beschäftigten getragen. Die Zahl der Beschäftigten stieg in diesen Unternehmen zwischen 3 und 5%, während die größeren Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten eher abbauten bzw. verstärkt Personal über Zeitarbeit rekrutierten.

Kräftiger Zuwachs bei Umsatz und Beschäftigung bis 2010

Die befragten Geschäftsführer gehen davon aus, dass die Branche ihren Umsatz bis 2010 auf über 4 Mrd. Euro und damit um jährlich 15% steigern wird. Beim Ausbau der Beschäftigtenzahlen sind vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen optimistisch: Sie planen bis 2010 eine Aufstockung des Personals um durchschnittlich 30%, woraus sich ein Bedarf von über 2.600 Fachkräften ergibt. Rechnet man den Ersatzbedarf durch anstehende Verrentungen hinzu, entsteht ein Gesamtbedarf von 3.000 neuen Beschäftigten für die optische Industrie in Thüringen.

OPTONET – Stärken weiter vernetzen

Die mit Abstand umsatzstärksten und exportintensivsten Unternehmen sind Mitglieder im Kompetenznetz OptoNet und nutzen die Angebote des Firmenverbundes im Bereich Kooperationsvermittlung, Marketing und Weiterbildung. Angesichts der Studienergebnisse will Geschäftsführer Klaus Schindler vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen stärker unterstützen. „Wir erwarten mittelfristig einen Generationswechsel in den Unternehmen, den es zu meistern gilt. Durch die rasante Entwicklung in den Optischen Technologien brauchen wir in Zukunft immer besser ausgebildetes Personal. Das heißt wir sind nicht nur auf hoch motivierte Absolventen von den Universitäten angewiesen, sondern auch auf die kontinuierliche Fortbildung des vorhandenen Personals.“

Das Kompetenznetz OptoNet e.V. bündelt die Interessen von mehr als 60 Unternehmen, Forschungs- und Bildungsinstitutionen mit dem Ziel, die nationale und internationale Entwicklung auf dem Gebiet der Optischen Technologien aktiv mitzugestalten.

Die Ergebnisse der Studie sind unter dem Titel „Die Optische Industrie in Thüringen – Starker Mittelstand setzt auf Export“ in einer Broschüre zusammengestellt.

Download unter: http://www.optonet-jena.de
Bestellung: Birgit Eglmeyer, Tel. 03641/309252, info@optonet-jena.de

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