Einkaufsmanager-Index: Nahezu Stillstand bei Industrie-Wachstum

Dynamik durch schwache Inlandsnachfrage und schlechtes Wetter gebremst

Nachlassende Zuwächse bei Produktion und Auftragseingängen haben das in den vergangenen Monaten langsam in Schwung gekommene Wachstum der deutschen Industrieunternehmen nahezu zum Stillstand gebracht. Der BME/NTC Research Einkaufsmanager-Index (EMI), Ausgabe April 2005, lag im Berichtsmonat März bei 50.3, nach 52.2 im Vormonat. Der EMI liegt nun seit vier Monaten in Folge im Wachstumsbereich, wenn auch nur noch knapp. Werte über der 50.0-Punkt-Marke signalisieren Wachstum, Werte unter 50 konjunkturelle Schwäche.

Weil weniger Aufträge geschrieben wurden, fuhren die Unternehmen ihre Produktion weniger stark nach oben als im Vormonat. Der Teilindex Auftragsbestand lag im Berichtsmonat hauptsächlich wegen der Bestellungen aus dem Ausland noch im Plus (50.8). Die relativ schwache Nachfrage nach deutschen Industrieerzeugnissen und das schlechte Wetter im März waren Hauptgründe für das „schwächere Plus“.

Der Preisauftrieb war im März insgesamt so gering wie seit 13 Monaten nicht mehr, obwohl Rohöl, Stahl, Kunststoff und Energie sowie Transporte weiter beträchtlich teurer wurden. Die Unternehmen agierten äußerst kostenbewusst, indem sie die höheren Einkaufspreise gezielt durch niedrigere Beschäftigung wettzumachen versuchten.

Der BME/NTC Research Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Mediengruppe NTC Research, Henley-on-Thames, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der Verarbeitenden Industrie in Deutschland, die nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt wurden. Der EMI orientiert sich am Vorbild des renommierten US-Purchasing Manager’s Index (PMI).

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Sabine Ursel presseportal

Weitere Informationen:

http://www.bme.de

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