Schwunghafter Handel in Conergy, Osteuropa im Fokus

In den Berliner HotStocks stellte heute Börsenneuling Conergy (WKN 604 002) alle anderen Werte der Liste in den Schatten. Der Hamburger Solaranlagenanbieter startete seine Börsenkarriere mit einem Anfangskurs von 71,00 Euro, der Ausgabepreis lag bei 54,00 Euro. Bei schwungvollem Handel schwankten die Aktien in Berlin zwischen 71,00 Euro und 66,00 Euro. Händlern zufolge war der bröckelnde Kurs vor allem auf Gewinnmitnahmen von Privatanlegern zurückzuführen. Das Beispiel Premiere habe gezeigt, dass mit deutschen Börsengängen wieder Geld zu verdienen sei. Unter den meisten Experten gelten 72,00 Euro je Anteilsschein als faire Bewertung. In Berlin notierten die Aktien um 12:30 Uhr nach 136 Preisfeststellungen bei 67,40 Euro. Das Berliner Orderbuch, das allen Anlegern kostenlos zur Verfügung steht, war weiterhin voll.

In einem waren sich alle Marktteilnehmer heute einig: Nach den erfolgreichen Börsengängen von Premiere und Conergy kommt nach einer rund zweijährigen Durststrecke endlich wieder Schwung in den deutschen IPO-Markt.

Andere deutsche Aktien neben Conergy konnten in Berlin heute allerdings kaum punkten. Ausnahmen bildeten lediglich Deutsche Lufthansa (WKN 823 212) und Deutsche Wohnen (WKN 628 330). Beide zählten heute zu den umsatzstärkeren Werten. Lufthansa gaben um 0,8 Prozent auf 11,14 Euro nach, Deutsche Wohnen verbesserten sich um 0,4 Prozent auf 161,00 Euro.

Ansonsten richtete sich der Blick der Anleger nach Osteuropa und bei den Aktien insbesondere auf die tschechischen Werte. An der Prager Börse sorgten gestern Gewinnmitnahmen für sinkende Kurse. Nach monatelangen Kurssteigerungen kam es hier gestern zu den weithin erwarteten Korrekturen nach unten.

Die Aktien des tschechischen Stromkonzerns CEZ (WKN 887 832) fielen in Prag gestern um 7,3 Prozent. In Berlin setzte für diesen Wert heute offensichtlich eine Erholungsphase ein, der Aktienkurs ging um 2,3 Prozent nach oben und erreichte zeitweise ein Tageshoch von 13,66 Euro.

Ähnlich verhielt es sich mit den Kursen von Komercni Banka (WKN 888 040) und Philip Morris CR (WKN 887 834). Komercni Banka gaben gestern in Prag 7,9 Prozent ab, legten heute in Berlin um 4,1 Prozent zu und konnten zunächst sogar das Tageshoch von 113,62 Euro halten. Philip Morris CR verteuerten sich heute in Berlin trotz einer Herabstufung der Raiffeisen Centrobank von „Neutral“ auf „Sell“ um 3,9 Prozent auf 609,00 Euro.

Im börslichen Fondshandel interessierten sich die Anleger vor allem für die seit Anfang März in Berlin handelbaren Osteuropa- Aktienfonds, allen voran dem Uniem Osteuropa (WKN 973 821), der seinen Anteilswert heute um 3,12 Prozent verbesserte und zu den umsatzstärksten Fonds gehörte. Den höchsten Anteilswertzuwachs erzielte der DKB Osteuropa Fonds TNL (WKN 795 321) mit einem Plus von vier Prozent.

Morgen erfährt das Fondssegment dann „fernöstliche“ Verstärkung, wenn rd. 164 neue Asien-Fonds das Angebot bereichern.

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Petra Greif presseportal

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