Außenhandel erfolgreich ins neue Jahr gestartet

„Trotz weiter ungünstiger Rahmenbedingungen wie einem weiterhin hohen Wechselkurs des Euro und hohen Rohstoffpreisen ist der deutsche Außenhandel erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Vor allem der Handel mit den Ländern der Eurozone floriert weiterhin, da dieser vom Euro-Wechselkurs naturgemäß nicht direkt betroffen ist.“ Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin.

„Die deutlich gestiegenen Importwerte, insbesondere aus Drittländern, reflektieren zu einem großen Teil die hohen Energie- und Rohstoffpreise wie beispielsweise Öl oder Stahl. Deutschland ist als rohstoffarmes Land von diesen Entwicklungen natürlich in besonderer Weise betroffen“, so der BGA-Präsident weiter. „Für das laufende Jahr rechnen wir mit einer Zunahme der deutschen Exporte nominal um sechs Prozent und einem Zuwachs der Importe um fünf Prozent.“

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die aktuellen Zahlen zum deutschen Außenhandel für Januar 2005 bekannt gegeben. Demnach stiegen die deutschen Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,5 Prozent auf 60,7 Milliarden Euro, die Importe wuchsen um 10,6 Prozent und lagen bei 47,5 Milliarden Euro. Die Exporte in Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) stiegen um 9,6 Prozent im Vergleich zum Januar 2004, die Importe gar um 15,2 Prozent.

„Die guten Zahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die binnenwirtschaftlichen Probleme Deutschlands weiterhin ungelöst sind und deutlich verstärkter Reformanstrengungen bedürfen. Nur weitgehende Reformen im Arbeits- und Steuerrecht sowie damit verbundene Entlastungen für Unternehmen und Arbeitnehmer können der Binnenkonjunktur auf die Beine helfen. Angesichts der Rekordarbeitslosenzahl von über 5,2 Millionen Menschen im Februar brauchen wir schnell mutige Entscheidungen statt weiterer Diskussionsrunden“, so Börner abschließend.