Konsolidierung weitet sich aus

Die Konsolidierung an den internationalen Aktienmärkten setzte sich in dieser Woche verstärkt fort. Belastend wirkten sowohl die anhaltenden Sorgen um die Stabilität der amerikanischen Wirtschaft als auch die bisherige Unternehmensberichtssaison, bei der Licht und Schatten wechseln. Zuletzt enttäuschten vor allem die Zahlen für das 4. Quartal von JP Morgan, Motorola, General Motors und Pfizer. Dagegen liefert das jüngste Beige Book der amerikanischen Notenbank keinen Anlass für Skepsis. Die Lageeinschätzung der Fed ist vielmehr nahezu unverändert und die befragten Unternehmen schätzen ihre Situation größtenteils optimistisch ein.

So dominieren derzeit wieder einmal weniger fundamentale als vielmehr psychologische Aspekte das Marktgeschehen. Und solange sich der Mix aus teilweise widersprüchlichen Unternehmens- und Konjunkturdaten sowie einem negativen Anlegersentiment fortsetzt, ist mit einer Seitwärtsbewegung der Aktienkurse zu rechnen. Immerhin scheint der DAX mit einer charttechnischen Unterstützung bei 4.160 Punkten gut gerüstet zu sein gegen mögliche Kursrückgänge. Die obere Tradingzone liegt derzeit bei 4.270 Punkten. Privatanleger sollten die Aktie von Siemens übergewichten.

Die europäischen Rentenmärkte tendieren weiter fest. So erreichte der Bund-Future in dieser Woche vorübergehend ein neues Allzeithoch mit gut 120 Punkten. Parallel hierzu fiel die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 3,5%. Sie spiegelt hauptsächlich die konjunkturelle Unsicherheit wider, die nach Ansicht der Commerzbank- Volkswirte jedoch nicht berechtigt ist. Alles spricht dafür, dass sich die moderate wirtschaftliche Belebung weltweit fortsetzt. Da allerdings in den kommenden Monaten Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank im Gegensatz zur Politik der Fed als unwahrscheinlich gelten, scheinen auch europäische Anleihen zunächst weniger gefährdet. Gleichwohl sollten Anleger bei Neuengagements kürzere Laufzeiten zwischen zwei und vier Jahren bevorzugen.

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