Exklusives ’Capital’-Ranking: 60 deutsche Städte im Test
München hat die besten Wirtschaftsperspektiven / Dresden als beste Ost-Metropole auf Rang 14
Spaltung innerhalb Deutschlands nimmt zu / Fünf ostdeutsche Städte auf den letzten Plätzen / Auch die Rhein-Ruhr-Region fällt zurück
München ist die Stadt mit den besten Wirtschaftsperspektiven in Deutschland. Auf den Plätzen dahinter folgen Stuttgart, Düsseldorf und Hamburg. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital (Ausgabe 2/2005, EVT 5. Januar). Exklusiv für Capital hat das Bad Homburger Wirtschaftsforschungsinstitut Feri die wichtigsten 60 Städte in Deutschland daraufhin untersucht, wie sich zwischen 2002 und 2011 Wachstum, Beschäftigung, Bevölkerungszahl und Kaufkraft entwickeln werden.
Insgesamt bleiben die Städte der Studie zufolge die Hoffnungsträger im Kampf gegen die hartnäckige Wirtschaftsflaute. Das Wachstum in den untersuchten Städten wird in dem Zeitraum bis 2011 im Schnitt bei 18,9 Prozent liegen – gegenüber nur 14,3 Prozent im übrigen Bundesgebiet. Aber auch unter den Kommunen nimmt die Spaltung in Deutschland zu: So wird die Wirtschaftsleistung in München bis 2011 um 25 Prozent zunehmen, bei Schlusslicht Schwerin dagegen nur um sieben Prozent. „Der Wettbewerb zwischen den Städten verschärft sich zusehends“, kommentiert Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, Mitglied im Präsidium des Deutschen Städtetags. „Der Abstand zwischen den Regionen wird größer – und daran lässt sich politisch nur wenig ändern“, so Ude gegenüber Capital.
Ein weiteres Resultat der Studie: Die vier Top-Aufsteiger gegenüber dem Capital-Städtetest im Januar 2003 kommen alle aus Ostdeutschland. Am meisten Boden gut gemacht hat Leipzig, das sich von Rang 43 auf 19 verbessert. Noch weiter oben platziert ist Dresden, das von Rang 34 auf Rang 14 klettert. Jena steigt von Rang 41 auf Rang 21. Allerdings werden auch die letzten fünf Plätze im Ranking von Ost-Städten besetzt – und zwar von Magdeburg, Rostock, Chemnitz, Halle/Saale und Schwerin.
Deutlich abgerutscht ist die Region Rhein-Ruhr: Bochum fällt um neun Plätze auf Rang 38 zurück, Krefeld verliert 15 Plätze und rangiert jetzt auf Rang 48. Essen sinkt sogar um 21 Plätze auf Rang 34 – ein Absturz wie bei keiner anderen Stadt in Deutschland. Hauptproblem ist der Bevölkerungsschwund. „Die Region Rhein-Ruhr ist der Vorreiter für das Demografie-Problem in Deutschland“, sagt der Duisburger Wirtschaftsgeograf Professor Hans Heinrich Blotevogel gegenüber Capital. „Der Schrumpfungsprozess wird sich sogar noch verstärken“, prophezeit er.
Für Rückfragen: Claudio De Luca, Redaktion Capital, Tel. 0221/4908-227, Fax 0221/4908-594
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.capital.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen
Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.
Neueste Beiträge
Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks
Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…
Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch
Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….
Dauerlastfähige Wechselrichter
… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…