Commerzbank-Börsenbericht: DAX nähert sich dem Jahreshoch

Der durch die US-Präsidentenwahl ausgelöste neue Schwung an den internationalen Aktienmärkten hält an. Die Entscheidung der amerikanischen Notenbank, den Leitzinssatz um weitere 0,25 Prozentpunkte zu erhöhen, war allgemein erwartet worden und hatte keine erkennbaren Auswirkungen.

Auf der anderen Seite beflügelten einige positive Unternehmensdaten die insgesamt gute Stimmung, insbesondere die vorgesehene kräftige Anhebung der Dividende bei der Deutschen Telekom. Der DAX nähert sich jetzt seinem bisherigen Jahreshoch und weckt Hoffnungen, dass er sich nach einer monatelangen Seitwärtsbewegung endlich dauerhaft über der 4000er Marke festsetzen kann.

Hierfür spricht auch die aktuelle technische Lage der deutschen Börse. Zwar ist die Dynamik des Aufschwungs noch sehr verhalten, aber negative Nachrichten werden vom Markt mittlerweile gelassen aufgenommen, so etwa die Meldung, wonach die Konjunktur in Deutschland im dritten Quartal spürbar an Schwung verloren hat. Diese Delle ist nach Ansicht der Volkswirte der Commerzbank primär auf eine vorübergehende Abschwächung bei den Exporten zurückzuführen. Die Inlandsnachfrage ist dagegen deutlich gestiegen. Insgesamt wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um knapp 2% wachsen. Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft sollte für Konsumtitel und letztlich auch den gesamten Aktienmarkt Impulse bringen. Privatanlegern empfiehlt die Bank vor allem die Aktie von Siemens zum Kauf.

Schwächere Konjunkturdaten haben den internationalen Rentenmärkten erneut Auftrieb gegeben. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen liegt inzwischen bei 3,8% und damit auf dem tiefsten Stand seit dem Sommer 2003. Ein so niedriges Zinsniveau ist eindeutig als Übertreibung nach unten zu sehen, das nicht in Einklang steht mit den Fundamentaldaten. Für einen Renditeanstieg im Euroraum spricht neben dem sich abzeichnenden Zinsanstieg bei US-Treasuries die anhaltende weltwirtschaftliche Belebung, die zu wachsenden Risiken für die Preisstabilität führen könnte. Als Reaktion hierauf wird die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen auf Jahressicht um insgesamt 75 Basispunkte anheben. Privatanleger sollten sich daher mit Käufen länger laufender Papiere zurückhalten und Laufzeiten zwischen zwei und vier Jahren bevorzugen.

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