Arbeitslosigkeit sinkt weiter – Jobmaschine läuft
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai 2001 erneut gesunken. Im Vergleich zum April 2001 hat die Zahl der Arbeitslosen um 147.000 auf 3,721 Mio. abgenommen. Gegenüber dem Vorjahr ging sie um 68.000 zurück. Die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote ist auf 9,0 % gesunken nach noch 9,3 % im Mai 2000.
Bundesarbeitsminister Walter Riester: „Damit ist die Arbeitsmarktentwicklung weiterhin positiv. Die Arbeitslosigkeit sinkt seit dem Regierungsantritt kontinuierlich Monat für Monat.“ Allerdings hat sich der erfreuliche Trend im Mai 2001 abgeschwächt. Dies ist in erster Linie Folge der abgekühlten Weltkonjunktur. Vor allem in den USA hat sich die konjunkturelle Lage deutlich verschlechtert. Darunter hat besonders die deutsche Exportindustrie zu leiden. Auf diese Weise wird die Aufwärtsbewegung auf dem deutschen Arbeitsmarkt zwar gebremst. Sie hält jedoch beständig an. Die Arbeitslosigkeit befindet sich auf dem niedrigsten Stand in einem Mai seit 1995.
„Dass die Jobmaschine Deutschland läuft, zeigt auch die Entwicklung der Erwerbstätigkeit. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen im März 2001 gegenüber dem März 2000 um 294.000 auf 38,363 Mio. erhöht“, erklärte Riester weiter.
In Ostdeutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 59.000 auf 1,336 Mio. gesunken. In Westdeutschland sank sie um 88.000 auf 2,385 Mio. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sie sich um 74.000 verringert. Dies ist der niedrigste Stand in einem Mai seit 1993. Die Arbeitslosenquote ist von 7,5 % im Vorjahr auf 7,1 % zurückgegangen.
Erfreulich ist die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei Älteren über 50 Jahre, bei Langzeitarbeitslosen sowie bei Ausländern und Schwerbehinderten. Die Arbeitslosigkeit dieser Gruppen ist im Bundesgebiet überdurchschnittlich gesunken. Hier zeigen die verschiedenen Initiativen der Bundesregierung und der Bundesanstalt für Arbeit Erfolg.
Auch der Lehrstellenmarkt sendet positive Signale aus. Von Oktober 2000 bis Mai 2001 wurden den Arbeitsämtern 516.000 Lehrstellen und damit 2 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres gemeldet.
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