Ist Bier noch immer der Deutschen liebstes "Kind"?

Studenten aus Chemnitz und Rostock untersuchen Marktposition lokaler Brauereien

Den Deutschen vergeht die Lust auf Bier. Von Januar bis März dieses Jahres gingen in Deutschland nur 20,8 Millionen Hektoliter des Gerstensaftes über den Tresen – das sind 2,7 Prozent weniger als im ersten Quartal 2000, so das Statistische Bundesamt Wiesbaden. Auch in den Brauereien selbst sinkt der Verbrauch: Mit 53.700 Hektolitern seien 8,1 Prozent weniger Bier kostenlos an die Mitarbeiter abgegeben worden. Biermischungen wie Radler erwiesen sich dagegen als echte Renner, das der Anstieg um 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beweist.

Verlieren die Deutschen tatsächlich ihren Bierdurst? Dieser Frage gehen derzeit auch Studenten der Technischen Universität Chemnitz und der Universität Rostock in einem gemeinsamen Projekt nach, das den Praxisbezug zum Marketingstudium fördern soll. Unterstützt wird das Vorhaben von den Regional-Brauereien Braustolz und Rostocker. „Zuerst entwickelten die Studenten einen gemeinsamen Fragebogen für die geplante Imagemessung in den regionalen Biermärkten“, berichtet Frauke Deckow von der Professur Marketing und Handelsbetriebslehre der TU Chemnitz, die das Projekt betreut. In der derzeit laufenden Interviewphase werden Bierkonsumenten in ausgewählten Einkaufs-Centern im Chemnitzer und Rostocker Raum zu folgenden Themen befragt: Wie stellt sich die aktuelle Marktposition von Braustolz und Rostocker im Vergleich zu den jeweiligen Konkurrenzmarken dar? Wie bekannt sind die Biermarken in ihrem regionalen Umfeld? Welches Image wird ihnen zugeschrieben? Wie werden die aktuellen Werbekampagnen der Brauereien durch die Konsumenten wahrgenommen? „Die Ergebnisse werden dann verglichen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser regionalen Biermärkte zu analysieren. Das Projekt dient nicht zuletzt der Entwicklung von Ansatzpunkten für eine Stärkung der Marktpositionen lokaler Anbieter“, so Deckow.

Weitere Informationen erteilt Frauke Deckow, Telefon (03 71) 5 31 – 42 22.

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Dipl.-Ing. Mario Steinebach idw

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