Mit STARegio die betriebliche Ausbildungsbereitschaft erhöhen

20 Projekte haben ihre Arbeit aufgenommen – Eine neue Förderrunde beginnt

Um mit strukturfördernden Maßnahmen die Ausbildungsplatzsituation zu verbessern, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im April 2003 das Programm ’Strukturverbesserung der Ausbildung in ausgewählten Regionen (STARegio)’ ins Leben gerufen und das Bundesinstitut für Berufsbildung mit seiner Durchführung beauftragt. 25 Mio. Euro stellt das BMBF – kofinanziert mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds – z.Z. für die Förderung solcher Projekte und Maßnahmen zur Verfügung, die sich die Erhöhung des betrieblichen Ausbildungsplatzangebots durch nachhaltige Strukturverbesserung zum Ziel gesetzt haben.

„Ich bin davon überzeugt, dass diese 25 Mio. Euro sich auszahlen werden – sie sind eine nachhaltige und wirksame Investition in die Zukunft!“ Mit dieser Einschätzung eröffnete der Generalsekretär des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Prof. Dr. Helmut Pütz, am 29. April 2004 im BIBB in Bonn die Auftakt-Veranstaltung für die STARegio-Projekte der 1. Förderrunde. Zugleich gab er bekannt, dass die zweite Förderrunde am 15.04.2004 mit der Veröffentlichung der Förderrichtlinien im Bundesanzeiger eröffnet worden ist.

Der Förderschwerpunkt des STARegio Programms liegt in den alten Bundesländern, da hier eine vergleichsweise überproportionale Verschlechterung der Ausbildungsplatzangebote festzustellen ist. Im Zentrum der Förderung stehen in erster Linie Regionen, die zwar ein ungenügendes Ausbildungsangebot vorzuweisen haben, in denen aber zugleich ein wirtschaftliches Entwicklungspotential ausgemacht werden kann. Die Unterstützung richtet sich auf Projekte und Initiativen zur Organisation und Koordination von neuen und die Ausweitung von bestehenden Ausbildungsverbünden, von Ausbildungscoaching – d.h. der gezielten Beratung und Unterstützung von Ausbildungsinitiativen zu bestimmten Themen und Fragestellungen – sowie zur Beratung von Betrieben durch externes Ausbildungsmanagement.

Das BIBB, beauftragt mit der Durchführung von STARegio, hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus den bis November 2003 eingegangenen 89 Projektanträgen 20 Projekte ausgewählt, die inzwischen ihre Arbeit aufgenommen haben.

Diese verteilen sich wie folgt:

Bayern: 2 Projekte
Bremen (Land) 1 Projekt
Hamburg: 1 Projekt
Hessen: 4 Projekte
Niedersachsen: 2 Projekte
Nordrhein-Westfalen: 7 Projekte
Rheinland-Pfalz: 1 Projekt
Schleswig-Holstein: 1 Projekt
Saarland: 1 Projekt

Gefördert werden z.B.

Das Projekt LEA! (Logistik erweitert Ausbildung!) des Verbandes Spedition und Logistik Niederrhein. Ziel von LEA! ist, den intensiven Kontakt zu seinen Mitgliedern in der Region Niederrhein zu nutzen, um vor allem kleine und mittelständische Speditionsunternehmen zur Ausbildung zu ermutigen, die in ihrem Betrieb zwar ausbilden möchten, sich aber häufig dazu nicht in der Lage sehen oder aber den Verwaltungsaufwand scheuen. Zu diesem Zweck hat LEA! unter anderem die Gründung eines „Ausbildungsvereins Logistik“ geplant, der den Verbandsmitgliedern bedarfsgerechte Unterstützung anbieten und so den Ausbildungsbetrieb durch Übernahme organisatorischer Aufgaben deutlich entlasten soll.

Das Gewerbe- und Innovationszentrum Lippe-Detmold (Gilde) GmbH. In Kooperation mit den Technologiezentren in der Region will die Gilde GmbH die regionalen Entwicklungspotentiale nutzen, einen nachhaltigen Strukturwandel befördern und damit das Ausbildungsplatzangebot u.a. im Gesundheitsbereich verstärken. Ein von der Gilde GmbH gemeinsam mit der Stadt Detmold erprobtes Verbundkonzept, das nach dem Modell einer Public-Private-Partnership organisiert ist, soll auf andere Verbundmodelle in der Region übertragen werden. Ziel ist, alle relevanten Partner in der Region zu vernetzen und zu einem „Regionalen Aus- und Weiterbildungsmanagement OWL (Ostwestfalen-Lippe) “ zusammenzufassen.

Die Gesellschaft für Projektierungs- und Dienstleistungsmanagement (gpdm). Mit der gpdm wird die Arbeit eines Unternehmens unterstützt, das seit 1998 bereits zahlreiche Ausbildungsnetzwerke in Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen aufgebaut hat. Im Rahmen von STARegio will die gpdm in den hessischen Arbeitsagenturbezirken Göttingen, Kassel, Korbach
neue Ausbildungsstellen schaffen in bisher wenig ausbildenden (jungen) Branchen und Unternehmen mit Zukunftspotential,
Handwerksbetriebe wieder neu zur Ausbildung motivieren, die sich bereits daraus zurückgezogen hatten,
einen Ausbildungsverein im Metallbereich gründen, der mittelständischen Unternehmen Verbundausbildungsmöglichkeiten anbietet,
im Bereich der Umwelttechnologien Unternehmen, Institute und öffentliche Einrichtungen ansprechen mit dem Ziel, Ausbildungspotentiale für die betriebliche Berufsausbildung zu ermitteln und zu fördern.

Die drei Projekte sind Beispiele für die im Rahmen des neuen Ausbildungsplatzprogramms gestarteten 20 Initiativen und Maßnahmen der ersten Förderrunde. Im Rahmen der zweiten Förderrunde können nunmehr bis zum 21.Mai 2004 Anträge für weitere regionale Ausbildungsinitiativen beim BIBB eingereicht werden. Bis zu 15 neue STARegio Projekte können sich dann ebenfalls das Motto der Ausbildungsoffensive zum gemeinsamen Ziel ihrer Arbeit setzen:

Ausbilden jetzt – Erfolg braucht alle!

Media Contact

Dr. Ilona Zeuch-Wiese idw

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