UMTS-Lizenzen 2001: Das Rennen ist gelaufen

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Dieses Jahr werden noch in elf europäischen Ländern UMTS-Frequenzen vergeben. Dennoch ist das Rennen um die Marktführerschaft gelaufen. Davon geht die Mummert + Partner Unternehmensberatung aus. Der Grund: Europaweit kann kein Unternehmen den Vorsprung der Branchenführer Vodafone und France Télecom mehr einholen. Trotzdem bieten Länder wie Frankreich, Dänemark und Irland kurzfristig gute Umsatzpotenziale. Langfristig interessant sind Tschechien und Ungarn.

Für 2001 sind noch Lizenzvergaben in Irland, Luxemburg, Frankreich, Griechenland, Dänemark und sechs osteuropäischen Ländern angekündigt. Mit Ausnahme von Frankreich handelt es sich um eher kleine Märkte: Sieben der elf Länder haben weniger als zehn Millionen Einwohner.

Deswegen wird die französische Vergabe im Juli die wichtigste im Jahr 2001 sein. Mit Überraschungen rechnen die UMTS-Fachleute von Mummert + Partner nicht: Nur die Branchenführer Vodafone und France Telecom haben sich um je eine der vier Lizenzen beworben. Schon jetzt sind sie als Einzige in allen großen europäischen UMTS-Märkten vertreten – eine Vorentscheidung für die zukünftige

Marktführerschaft.

Auch wenn die UMTS-Lizenzen der verbleibenden Länder für die Marktführerschaft nicht ausschlaggebend sind, lässt sich hier durchaus Geld verdienen. Mittelfristig ist in Osteuropa aufgrund des wirtschaftlichen Abstands zum Rest Europas nicht mit großen Umsätzen zu rechen. Da die Lizenzen jetzt aber zu relativ günstigen Preisen erworben werden können, versprechen gerade Länder mit hohem Wirtschaftswachstum langfristig durchaus gute Gewinne.

Nachdem in Polen die Frequenzen schon im letzten Jahr vergeben wurden, bieten in Osteuropa dieses Jahr besonders Ungarn und Tschechien interessante Perspektiven. Beide Länder haben mehr als zehn Millionen Einwohner und grenzen direkt an die Europäische Union (EU). Danach folgen Kroatien und Slowenien. Auch diese beiden Länder können eine exzellente Wirtschaftsentwicklung vorweisen und sind beliebte Urlaubsziele. Die Schlusslichter im europäischen Vergleich bilden Lettland und die Slowakei. Lettland hat nur knapp 2,5 Millionen Einwohner und liegt weit vom Kerngebiet der EU entfernt. Schlusslicht Slowakei hinkt bei der wirtschaftlichen Entwicklung den anderen osteuropäischen Staaten weit hinterher.

Mittelfristig sind in Westeuropa nach Frankreich vor allem Dänemark und Irland interessant. Beide sind stark in die europäische Wirtschaft eingebunden und grenzen mit Großbritannien und Deutschland direkt an große Länder. Neben den Einheimischen werden hier auch viele internationale Geschäftsreisende den UMTS-Service nutzen – eine der wichtigsten Zielgruppen beim Start der neuen Mobilfunkdienste. Abschließend folgen Luxemburg und Griechenland. Die Luxemburger sind zwar potenziell besonders zahlungskräftige Kunden, aber mit unter einer halben Million Einwohnern zu wenige. Griechenland ist nach Frankreich der größte verbleibende westeuropäische Markt. Hier werden zusätzlich viele Touristen den potenziellen UMTS-Kundenkreis erweitern. Aufgrund der dezentralen Lage und des vergleichsweise geringen Pro-Kopf-Einkommens stufen die Mummert + Partner-Experten Griechenland hinter Dänemark und Irland ein.   

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ots idw

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