Commerzbank-Börsenbericht: Aktienmärkte im Stimmungstief

Nachdem es zu Wochenbeginn noch so ausgesehen hatte, als ob der Deutsche Aktienindex DAX sein Jahreshoch von Ende Januar wieder erreichen könne, setzten danach eine ausgeprägte Schwäche der Technologiewerte und die Terroranschläge von Madrid die Aktienmärkte weltweit stark unter Druck. Der DAX durchbrach die 4.000 Punkte-Marke und macht nun technisch einen angeschlagenen Eindruck. Zu der allgemeinen Verunsicherung tragen wachsende Zweifel an der Nachhaltigkeit des Konjunkturaufschwungs bei, der offenbar ins Stottern geraten ist. So ist der Commerzbank-Frühindikator „Early Bird“ im Februar zum ersten Mal seit über einem Jahr leicht gefallen. Der Index bewegt sich aber weiter auf einem hohen Niveau und deutet damit an, dass die konjunkturellen Rahmenbedingungen insgesamt als grundsätzlich wachstumsfördernd einzuschätzen sind. Bei der Unternehmensberichterstattung stand in dieser Woche die Deutsche Telekom im Blickpunkt. Die Gesellschaft präsentierte für 2003 ein gutes Ergebnis und der Schuldenabbau macht deutliche Fortschritte. Trotzdem reagierten viele Anleger enttäuscht, genauso wie im Fall von Volkswagen.

Der scharfe Kursrückgang dieser Woche aufgrund der aktuell schlechten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik sollte nicht den Blick dafür verstellen, dass die längerfristigen Aussichten für den Aktienmarkt viel versprechend sind: Die Zinsen bleiben wohl noch für längere Zeit niedrig und der erholte Dollar verschafft der Exportwirtschaft Erleichterung. Mutige Anleger sollten deshalb die gedrückten Kurse zum Bestandsaufbau in Qualitätsaktien nutzen.

Die internationalen Rentenmärkte profitierten von der Schwäche der Aktienmärkte und ihrer Rolle als sicherer Anlagehafen. Die Renditen 10jähriger Anleihen sanken diesseits wie jenseits des Atlantik wieder unter 4%. Auch die Experten der Commerzbank rechnen nun frühestens für diesen Sommer mit einer Zinsanhebung durch die amerikanische Notenbank und erst für den Herbst mit einem entsprechenden Schritt der EZB. Dadurch verschiebt sich auch die Zinswende am Rentenmarkt. Sie empfehlen mittelfristig orientierten Anlegern vorzugseise festverzinsliche Papiere im Laufzeitenband zwischen 3 und 5 Jahren.

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