Commerzbank-Börsenbericht: Konjunkturdaten verunsichern

Die Stimmung an den internationalen Aktienmärkten hat sich zuletzt weiter leicht eingetrübt. Der DAX fiel sogar kurzfristig unter die Marke von 4000 Punkten und verließ damit den bislang stabilen Kursbereich von 4050 bis 4100 Punkten. Die Gewinnmitnahmen verstärkten sich, als einige Konjunkturdaten deutlich schwächer als erwartet ausfielen. Das gilt vor allem für den Rückgang des ifo-Geschäftsklimas, das nun erste Schleifspuren der kräftigen Euro-Aufwertung zeigt. In den USA enttäuschte insbesondere der Index des Verbrauchervertrauens. Unter Druck gerieten sowohl Technologie- als auch Versicherungsaktien. Auf der anderen Seite legte die Aktie von RWE dank guter Geschäftszahlen und des gelungenen Verkaufs der Beteiligung an Hochtief deutlich zu.

Trotz der anhaltenden Marktkonsolidierung bleiben die Aussichten für die internationalen Börsen günstig. Denn die jüngsten schwächeren Wirtschaftszahlen sind lediglich als Ausrutscher auf dem Weg der konjunkturellen Besserung zu werten. Gleichzeitig rücken sie die Möglichkeit von Zinsanhebungen durch die großen Notenbanken in die weitere Zukunft, wodurch der Markt eine weitere Stütze erhält. Die Experten der Commerzbank bleiben deshalb bei ihrer grundsätzlich positiven Einschätzung der Börsenaussichten und empfehlen in Schwächephasen insbesondere den Kauf von Finanz- und Telekommunikationswerten.

Der amerikanische Notenbankpräsident wiederholte zuletzt seine Erwartung eines freundlichen Konjunkturverlaufs, blieb aber bei seiner Skepsis zur Entwicklung am Arbeitsmarkt. Im Klartext heißt dies wohl, dass die Diskussion über die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung der kurzfristigen Zinsen weiter an Bedeutung verliert. Dies schafft zusätzliche Unterstützung für die Rentenmärkte, die weiter recht freundlich tendieren. Der Bund-Future befindet sich an seinem Widerstand von 115 Punkten. Es wird für das weitere Marktgeschehen bedeutend sein, ob er diese Marke überwindet oder dort zum wiederholten Male abprallt. Auf längere Sicht ist in Anbetracht der guten konjunkturellen Perspektiven auf jeden Fall mit steigenden Renditen zu rechnen. Die Risiken an den Rentenmärkten sind deshalb recht hoch, so dass auch über die Möglichkeit von Gewinnmitnahmen bei Euro-Anleihen nachgedacht werden sollte.

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