KPMG-Studie: Kanada und Australien weltweit günstigste Investitionsstandorte

Deutschland punktet mit niedrigen Kosten für Telekommunikationsleistungen

Die Kosten für Ansiedlung und Unterhalt des Geschäftsbetriebs sind für Unternehmen in Kanada oder Australien deutlich niedriger als in den USA, Europa oder Japan. So liegen die durchschnittlichen Geschäftskosten in Kanada um neun Prozent und in Australien um achteinhalb Prozent unter denen in den Vereinigten Staaten. In Deutschland hat ein Unternehmen dagegen im Schnitt um 13,9 Prozent höhere Kosten als in den USA. Teuerster Standort ist Japan: Hier liegen die Geschäftskosten sogar um 23,8 Prozent über denen in den Vereinigten Staaten.

Das sind die wesentlichen Ergebnisse der KPMG-Studie The CEO’s Guide to International Business Costs*, für die – zum zweiten Mal nach 2002 – zahlreiche Kostenfaktoren wie Löhne und Gehälter, Steuern und Versorgungsdienstleistungen in elf Ländern unter die Lupe genommen wurden. In die von April bis November 2003 durchgeführte Untersuchung flossen Daten aus 98 Städten in Australien, Deutschland, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Japan, Luxemburg, Niederlande und den USA ein. Bezugsgröße (Benchmark) dabei waren die USA. Verglichen wurden die Kosten nach Steuern für Gründung und Unterhalt eines Unternehmens über einen 10-Jahres-Zeitraum. Stichtag für die dabei zugrunde gelegten Steuersätze war der 1. Januar 2004.

In Europa belegt Großbritannien den besten Platz

Im europäischen Vergleich ist Großbritannien insgesamt bei den Geschäftskosten am preiswertesten und belegt Platz 1 (weltweit: Platz 3). Unter den EU-Ländern verzeichnen Italien, Frankreich und Luxemburg die niedrigsten Geschäftskosten; sie liegen dort jeweils rund ein Prozent unter den USA. Die Versorgungsleistungen sind – neben Kanada – in Island (Elektrizität) bzw. Großbritannien und Frankreich (Gas) am billigsten. Deutschland ist am preisgünstigsten, wenn es um Telekommunikationskosten geht und liegt auf diesem Sektor weltweit auf Platz 2 hinter den USA.

Andreas Dressler, Leiter des Bereichs Global Location and Expansion Services bei KPMG in Deutschland: „Löhne und Gehälter, Einkommensteuern und Versorgungsleistungen haben die Geschäftskosten seit 2002 am stärksten beeinflusst. So sind auch die hohen Lohnnebenkosten hierzulande Hauptgrund dafür, dass Deutschland in dieser Studie insgesamt relativ schlecht abschneidet. Allerdings blieb die vergleichsweise hohe Produktivität hierzulande in dieser Untersuchung unberücksichtigt. Der Standort Deutschland bietet den Unternehmen eine preiswertere Versorgung mit Telekommunikationsleistungen an als alle anderen europäischen Länder und liegt bei den Kosten für Strom oder Gas unter den günstigsten drei. Positiv hervorzuheben ist die gute geografische Lage Deutschlands, die für niedrige Transportkosten innerhalb der EU sorgt.“

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KPMG, Marita Reuter/ Thomas Blees
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