Aktienmarkt: Weiterhin positive Grundstimmung

Nach deutlichen Kurszuwächsen zu Jahresbeginn kam es Ende Januar nicht unerwartet zu leichten Gewinnmitnahmen an den internationalen Aktienmärkten. Auslöser der Konsolidierung war in erster Linie eine leicht geänderte Formulierung der US-Notenbank Fed, welche die Marktteilnehmer im Sinne einer näher rückenden Zinserhöhung und dementsprechend als Belastung für den Aktienmarkt interpretierten. Ebenfalls negativ wirkte sich ein eher verhaltener Ausblick des Technologie-Schwergewichtes Cisco aus. Der deutsche Aktienmarkt konnte sich erwartungsgemäß dem US-Trend nicht entziehen, doch gelang es in der Konsolidierungsphase zumindest, die wichtige 4000-Punkte-Marke im DAX zu verteidigen.

Seit Anfang Februar herrscht an den Aktienmärkten wieder eine positive Grundstimmung. Zwar konnten die US-Arbeitsmarktdaten den ambitionierten Erwartungen nicht gerecht werden, doch in absoluter Betrachtung wurde immerhin der höchste Wert seit drei Jahren erreicht. Das konjunkturelle Erholungsszenario ist damit nach wie vor intakt. Dies sorgte an den Aktienmärkten für Erleichterung und führte die US-Börsen auf die höchsten Stände seit mehr als zweieinhalb Jahren. Im Fahrwasser der Wall Street konnte auch der deutsche Aktienmarkt wieder deutlich zulegen, notiert aber nicht zuletzt aufgrund des zuletzt wieder festeren Euros noch unter den bisherigen Jahreshöchstständen.

Der an den Fundamentaldaten ablesbare positive US-Konjunkturtrend spiegelt sich auch in der mittlerweile fast abgeschlossenen Berichtssaison der Unternehmen wider. Nach Vorlage der Berichte von fast 90 Prozent der S&P 500 Unternehmen liegt die durchschnittliche Gewinnsteigerung im 4. Quartal 2003 gegenüber dem Vorjahr bei 28 Prozent, womit die vor der Berichtssaison bestehenden Erwartungen von ca. 20 Prozent deutlich übertroffen wurden. Diese erfreuliche Entwicklung sollte sich – wenn auch in abgeschwächter Form – in den nächsten Wochen in den Berichten und Ausblicken der deutschen Unternehmen fortsetzen.

Neben der Unternehmensberichterstattung dürften vor allem die vorgelegten US-Konjunkturdaten die weitere Entwicklung am deutschen Aktienmarkt bestimmen. Obwohl einzelne Veröffentlichungen zuletzt die Erwartungen nicht ganz erfüllen konnten, spricht der grundlegende Trend dafür, dass der Grundstein für eine nachhaltige Erholung gelegt ist. Auch hierzulande deutet die überraschend deutlich gestiegene Industrieproduktion im Dezember darauf hin, dass die von den USA getragene Erholung nun auch Deutschland erreicht, was sich in einer Fortsetzung des Aufwärtstrends am deutschen Aktienmarkt niederschlagen sollte. Als Hauptprofiteure dieser Entwicklung bieten sich weiterhin vor allem Titel aus den Sektoren Chemie, Industrie, Luftfahrt und Versicherungen für Investments an.

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Stefan Steib LRP

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