Durchblick im Vorschriften-Dschungel: Sicherheit durch betriebliches Informationsmanagement

Arbeitgeber müssen die Gesundheit ihrer Beschäftigen schützen – das regelt das Arbeitsschutzgesetz. In der Fülle von Rechtsvorschriften und Normen geht der Blick fürs Wesentliche schnell verloren. Im Falle eines Unfalls können für den Arbeitgeber nicht nur finanzielle, sondern auch rechtlichen Konsequenzen folgen. Das Informationsnetzwerk DUBAnet® hilft Unternehmen, organisatorische und betriebliche Abläufe schnell und kostengünstig umzusetzen, Organisationsverschulden sicher zu vermeiden und Genehmigungen und Zertifizierungen langfristig zu gewährleisten.

„Ich habe doch nicht gewusst, dass ich darauf zu achten habe.“ Die Beschreibungen von Unfallhergängen in Unternehmen klingen meist ähnlich. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind von Unfällen weit häufiger betroffen als große. Mangelnde Organisation betrieblicher Abläufe ist meist die Ursache. Rund 90% der schweren Unfälle der letzten Jahre wären bei geeigneter Organisation nicht passiert. Doch die ist nicht ganz ohne.

Jeder Arbeitgeber muss die Gefährdungspotenziale für alle Arbeitsplätze im Betrieb beurteilen, Maßnahmen des Arbeitsschutzes beim Benutzen sämtlicher Geräte, Werkzeuge, Maschinen und Anlagen festlegen, schriftliche Anweisungen für den Umgang mit den Arbeitsmitteln erstellen und seine Mitarbeiter unterweisen. Und das immer nach dem aktuellen Stand der Technik. Die Umsetzung muss dokumentiert werden, denn nur so kann bei eventuellen Unfällen der Nachweis erbracht werden, dass der Organisationspflicht genüge getan wurde.

„Gerade für KMU ist es oft kaum möglich, die sich ständig ändernden Rechtsvorschriften und Normen im Auge zu behalten, die betrieblich relevanten Dokumente permanent zu aktualisieren und deren Umsetzung auf Mitarbeiterebene durchzusetzen“, beschreibt Thorsten Wack, der bei Fraunhofer UMSICHT Software und Managementsysteme entwirft, die Situation.

Hilfsmittel zur Informationsgewinnung, Datenverwaltung und Dokumenterstellung gibt es viele, doch die verursachen durch Softwarelizenzen und Experten, die zum Bedienen der Systeme nötig sind, hohe Kosten. Mit dem Informationsnetzwerk DUBAnet® entwickelten die Fraunhofer-Forscher in Kooperation mit der GEfAS mbH ein System, das nach der Erstellung und der betrieblichen Einführung keine weiteren Kosten zur Pflege verursacht und somit auch KMU die Chance bietet, Sicherheits-, Arbeitsschutz-, Umweltschutz- und Qualitätsmanagement auf hohem Niveau zu betreiben.

Nach dem Prinzip „informieren – dokumentieren – archivieren“ funktioniert DUBAnet® wie eine Art „lebendes Informationssystem“. Es vereint die Gewinnung und Verbreitung relevanter Informationen und passt die Fachinhalte weitgehend selbständig dem fortschreitenden Stand der Technik an. Betriebsspezifische Regelwerke, die einfach per Mausklick erstellt werden, sind somit immer auf dem aktuellsten Stand – rechtlich wie technisch. Da die DUBAnet®-Nutzer automatisch und personenbezogen über relevante Änderungen im Regelwerk inklusive der Auswirkungen auf die betriebliche Organisation und die eigene Tätigkeit informiert werden, heißt es hoffentlich bald nicht mehr: “ Ich habe doch nicht gewusst,…“.

Kontakt:

Fraunhofer-Institut für Umwelt-
Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
Osterfelder Straße 3
D-46047 Oberhausen
Tel. : 0208-8598-0, Fax -1290
E-Mail: info@umsicht.fhg.de

Ansprechpartner:

Dipl.-Phys. Thorsten Wack
Leiter Softwareentwicklung
Telefon: 0208-46848-350
E-Mail: thorsten.wack@umsicht.fhg.dethorsten.wack@umsicht.fhg.de

Media Contact

Dipl.-Chem. Iris Kumpmann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer