Fairer Handel im Freien Handel

Anlässlich der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) Mitte September in Cancun/Mexiko warnen die Veranstalter der Fairen Woche vor einer weiteren Liberalisierung des Welthandels.

„Eine Ausweitung des Handels führt nicht automatisch zu Wohlstand, faire Spielregeln sind notwendig“, sagt Christoph Albuschkat, Koordinator der Fairen Woche. „Handel muss seine sozialen und ökologischen Auswirkungen miteinbeziehen“. Nach Ansicht der Fairhandelsakteure verschlechtern sich die Chancen für die Länder des Südens auf dem Weltmarkt durch die laufende Verhandlungsrunde. Sie werden gezwungen, ihre Märkte für die Exporte aus dem Norden zu öffnen, während die Industrieländer sich weiterhin vor Exporten aus dem Süden durch Zollschranken abschotten. Hinzu kommt, dass die hoch subventionierten Agrarexporte aus dem Norden auf die Märkte in den Ländern des Südens drängen und dadurch die landwirtschaftlichen Strukturen zerstören.

Der Faire Handel bietet benachteiligten Produzentengruppen eine Alternative: durch gerechtere Preise für die Waren, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, lange Lieferverträge, mögliche Vorfinanzierung sowie Beratungsleistungen hilft er den HandelspartnerInnen, sich eine zukunftsfähige Existenz aufzubauen. Zahlreichen Kleinproduzenten verschafft erst der Faire Handel die Möglichkeit der Vermarktung ihrer Produkte. Besonders deutlich wird der Unterschied des Fairen Handels zum Welthandel derzeit am Handelsgut Kaffee: der Weltmarktpreis lag im August 2003 bei 0,59US$ pro amerikanischem Pfund (453g), was für zahlreiche Kaffeebauern unter den Produktionskosten liegt. Die Importeure des Fairen Handels zahlen mit 1,26US$ mehr als doppelt so viel. Die Mindestpreisgarantie gewährt den Genossenschaften wirtschaftliche Planungssicherheit.

Kontakt: gepa Fair Handelshaus, Barbara Schimmelpfennig, Tel: 0202-2668360

Media Contact

Claudia Brück TransFair

Weitere Informationen:

http://www.fairewoche.de

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