Globaler Werbemarkt hat Talsohle erreicht

Studie sieht 2003 langsames Wachstum, Minus bei Printmedien

Die internationale Werbewirtschaft kann 2003 nach zwei Jahren der Flaute wieder mit Wachstum rechnen. Die globalen Werbeausgaben werden im kommenden Jahr in TV, Radio, Print, Kino, Außenwerbung und Internet um 2,9 Prozent steigen, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf eine aktuelle Prognose des britischen Marktforschers ZenithOptimedia. Demnach werde das Wachstum vor allem von einem Wachstum in den USA getragen, wo knapp die Hälfte aller Werbeausgaben getätigt werden. Europa hinkt etwas hinterher, hat aber ebenfalls die Talsohle bereits erreicht.

„Wir sind ganz unten und der einzige Weg führt nach oben“, erklärt Jonathan Barnard von ZenithOptimedia. Es werde aber kein atemberaubender Wachstumssprung sein, sondern eine langsame Erholung. Erst für 2004 erwartet er ein deutliches Wachstum getragen durch die US-Präsidentschaftswahlen und die Olympischen Spiele in Athen. 2003 werde das Werbevolumen weltweit mehr als 320 Mrd. Dollar betragen. Damit erhöht das Unternehmen eine frühere Prognose, die von 311 Mrd. Dollar ausging. Abgesehen von Online-Werbung, die um 9,1 Prozent wachsen soll, kann demnach TV das größte Plus erwarten (2,4 Prozent). Für die Printbranche lässt auch das nächste Jahr nichts Gutes erwarten: Die Prognose liegt bei einem Minus von 2,7 Prozent.

In Europa wird der Werbemarkt in diesem Jahr um 1,1 Prozent schrumpfen, während die USA ein Wachstum von 1,3 Prozent erreichen. 2003 erwartet ZenithOptimedia am alten Kontinent aber ein Wachstum von 2,5 Prozent. Auch Deutschland habe die Talsohle erreicht. Hier werde das Wachstum nur einen Prozent betragen. Der Werbemarkt in Frankreich soll demnach um 1,6 Prozent, in Italien um 2,8 Prozent sowie in Spanien und Großbritannien jeweils um 2,1 Prozent wachsen.

Der Schweizer Marktforscher Prognos rechnet für Deutschland im kommenden Jahr mit einem Plus bei den Werbeausgaben von zwei Prozent. Künftig müsse sich die Medienbranche auf „stark schwankende Werbemärkte“ einstellen. Dies sei eine Normalisierung des Medienmarktes, der sich jetzt an Entwicklungen in anderen europäischen Märkten anpasse.

Media Contact

Erwin Schotzger pressetext.austria

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