Geschäft mit Beitrittsstaaten "überlebensnotwendig"

DIHK-Umfrage „Die EU-Erweiterung: 10 Aussagen der deutschen Wirtschaft“

Das Geschäft mit den Beitrittsstaaten ist für viele deutsche Unternehmen „überlebensnotwendig“. Ohne Erweiterung der Europäischen Union (EU) nach Osten würden bereits bestehende Geschäftsbeziehungen gefährdet und Gewinnerwartung, Wachstum und Beschäftigung gedämpft. Der Nutzen der Erweiterung ist branchenunabhängig. Steigerungen im deutschen Export werden für den Hightech-Bereich erwartet. Technologisch weniger anspruchsvolle Produkte treffen dagegen auf zunehmende Konkurrenz. Die Investitionsgüterindustrie wird besonders profitieren, da der Investitionsbedarf in den Beitrittsstaaten nach wie vor sehr groß ist. Den Wettbewerbsdruck spüren vor allem kleine Unternehmen im grenznahen Bereich. Der Niedriglohnsektor verlagert sich weiter nach Südosteuropa. Kooperationen erleichtern den Zugang in das Mittel- und Osteuropageschäft. Dies sind Schlaglichter einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) „Die EU-Erweiterung: 10 Aussagen der deutschen Wirtschaft“ anlässlich des Gipfels von Kopenhagen am 13. und 14. Dezember 2002.

Die wirtschaftlichen Verflechtungen der deutschen Unternehmen nach Mittel- und Osteuropa (MOE) sind bereits seit Jahren eng. Die deutschen Firmen waren mit die ersten, die die Staaten des ehemaligen Ostblocks „entdeckten“. Die wirtschaftliche Erweiterung hat bereits stattgefunden. Die Kooperationsbeziehungen müssen jetzt gefestigt und ausgebaut werden, damit die Unternehmen nach dem Beitritt auf eine feste Kooperations- und Wirtschaftsverbindung zurückgreifen können. Die Vorbereitung der Unternehmen auf den Beitritt ist sehr unterschiedlich. Sie reicht von der Intensivierung der Kontakte, Gründung von Filialen, bis hin zur Verlagerung der Produktion. Gleichwohl sind noch Informationsdefizite vorhanden. Der DIHK fordert deshalb die Unternehmen auf, sich jetzt gezielt auf den Beitritt vorzubereiten. Die deutschen Industrie- und Handelskammern (IHKs) bieten zahlreiche Informationsveranstaltungen an. Sie betreffen sowohl den allgemeinen Stand der Erweiterungsverhandlungen wie auch die Anpassung an EU-Vorschriften und Kooperationsmöglichkeiten. In allen Hauptstädten der Beitrittsländer, sind die Auslandshandelskammern (AHKs) die wichtigsten Anlaufstellen und Partner der deutschen Unternehmen. Die Unternehmen sollten, diese Informationsmöglichkeiten intensiv nutzen.

– Querverweis: Eine Langfassung der Umfrage mit einer wirtschaftlichen Analyse der Erweiterungskandidaten liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/story.htx?nr=404192&action=preview

Rückfragen bitte an:
Dr. Dagmar Boving
boving.dagmar@berlin.dihk.de
++49 (30) 20308 – 2312

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