Börsen-Bericht / Politische Entspannung und Konjunkturdaten stützen

Mit Erleichterung haben die internationalen Aktienmärkte auf die jüngsten amerikanischen Daten über Einzelhandelsumsatz und Arbeitsmarkt sowie das Einlenken der irakischen Führung reagiert, die UNO-Abrüstungsresolution anzunehmen. Angesichts der düsteren Konjunkturaussichten und der pessimistischen Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Alan Greenspan ist dennoch weiterhin große Verunsicherung unter den Anlegern zu spüren.

Geprägt war das Börsengeschehen in den letzten Tagen von der Veröffentlichung zahlreicher Zwischenberichte, die für manche Überraschung sorgten.So hat der Allianz-Konzern mit einem Verlust von 2,5 Milliarden Euro im 3. Quartal einen Negativrekord geschrieben, der die Befürchtungen der meisten Analysten übertraf. Dennoch war das Kaufinteresse gerade in dieser Aktie sehr groß, weil die Marktteilnehmer nun davon ausgehen, dass die Zahlen „das Schlimmste enthalten“ und zuversichtlich in die Zukunft schauen. Auch die Berichte von BASF und Bayer wurden positiv aufgenommen. Vor allem in die Bayer-Aktie sind nach einem Kursrückgang von 40 auf zeitweise nur noch 15 Euro viele negative Nachrichten eingepreist. Die Aktie ist deshalb nach Einschätzung der Commerzbank-Experten ein Kauf. Auch die Deutsche Telekom bleibt trotz eines Milliardenverlusts wegen hoher Abschreibungen für den längerfristigen Investor interessant.

In Erwartung einer baldigen Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank sind die Kurse von Euro-Anleihen wieder gestiegen. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen fiel auf 4,4 %. Insgesamt macht der Rentenmarkt einen unverändert stabilen Eindruck. Er profitiert weiter von den nach unten revidierten Wachstums- und Inflationsprognosen. So erwartet der Sachverständigenrat für Deutschland nur noch ein reales Wachstum von 0,2 % in diesem Jahr und 1,0 % im nächsten Jahr. Eine Trendwende bei den Renditen ist daher nicht in Sicht. Die Commerzbank rechnet weiter mit einer Seitwärtsentwicklung in einem Renditebereich zwischen 4 % und 5 %. Noch niedrigere Renditen wurden bislang nur in Krisensituationen verzeichnet.

Für den privaten Anleger bleiben Engagements in mittleren Restlaufzeiten bis zu fünf Jahren erste Wahl. Unternehmensanleihen eignen sich gut zur Depotbeimischung. Bei der Auswahl muss hier aber unbedingt Wert auf einen positiven Geschäftsausblick und eine gesunde Finanzierungsstruktur gelegt werden.

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