Börsen-Bericht: Stürmische Aktienmärkte

Die internationalen Aktienmärkte wollten in dieser Woche ihre vorangegangenen herben Kursverluste offenbar schnell vergessen machen und starteten zu einer kraftvollen Rallye, in deren Verlauf der DAX sich wieder deutlich über der 3000er Marke etablieren konnte

Dieser Höhenflug signalisiert den großen Nachholbedarf der deutschen Börse und wurde untermauert von einigen guten Unternehmensergebnissen, insbesondere von SAP. Der im Vorfeld gedrückte SAP-Kurs erholte sich um über 25%. Ein geplantes Aktienrückkaufprogramm sorgte hier für zusätzlichen Schub.

Die ersten positiven Signale vom deutschen Aktienmarkt sollten nicht unterschätzt werden. Angesichts der labilen Konjunkturlage und der laufenden Ergebnissaison führender Unternehmen ist aber bei einem möglichen Positionsaufbau unbedingt selektiv vorzugehen. Auch die Pläne der Bundesregierung, Kursgewinne auf Aktien generell zu besteuern, sorgen für latente Unsicherheit. Interessant ist derzeit die Entwicklung bei den Chipherstellern: Zwar verhindern niedrige Margen noch eine Verbesserung der Ergebnisse. Einige wichtige Abnehmerbranchen wie Automobilindustrie und Kommunikationstechnik zeichnen jedoch schon ein positives Bild. Die Commerzbank empfiehlt als Technologietitel Siemens und im Pharmasektor Bayer.

Mit der Kursrallye bei Aktien ging ein Abwärtstrend an den Rentenmärkten einher. Der enge Zusammenhang zwischen beiden Märkten scheint also weiter intakt. Dass selbst schwache Konjunkturindikatoren und die Steuerpläne der Koalition die Rentenmärkte nicht stützen konnten, ist ein klares Indiz für eine fundamentale Überbewertung. Die Zinssenkungserwartungen sind zwar nicht vollständig verschwunden, jedoch hat die Bundesregierung mit der im Koalitionsvertrag enthaltenen indirekten Aufforderung an die Europäische Zentralbank, die Zinsen zu senken, die Tür zu Zinssenkungen vorläufig wohl selbst zugeschlagen. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen erhöhte sich kräftig auf 4,66 %. Die Commerzbank rechnet damit, dass die Rentenkurse zunächst unter Druck bleiben. Private Anleger sollten sich daher auf kurze Restlaufzeitenkonzentrieren. Unternehmensanleihen bleiben weiter eine attraktive Alternative.

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