Mittelstandskonjunktur: Stabilisierung zeichnet sich ab

Dem Indikator liegen die Angaben KfW-geförderter Unternehmen mit höchstens 500 Beschäftigten und maximal 50 Mio EUR Jahresumsatz über ihr zentrales Investitionsmotiv zu Grunde. Ein zunehmender Anteil von Unternehmen, die Geschäftsausweitungen planen, wird, ebenso wie ein rückläufiger Rationalisiereranteil, als positives Konjunktursignal gewertet. Die Antworten werden mit dem Umsatz der in dem Bezugsquartal geförderten Investoren gewichtet sowie, unter Zugrundelegung fixer Branchen- und Regionengewichte, in einen Index [2000=100] überführt. Berechnet wird der Indikator für drei regionale (Deutschland, West, Ost einschließlich Berlin) und vier sektorale (Verarbeitendes Gewerbe, Bau, Handel, Dienstleister) Segmente. Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Abdruck bitte unter Quellenangabe: "obs/KfW"

KfW-Indikator unter Vorjahr, aber höher als im ersten Halbjahr 2002

Die wirtschaftliche Lage kleiner und mittlerer Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten und einem Jahresumsatz bis zu 50 Mio EUR hat sich im 3. Quartal 2002 stabilisiert, wie die aktuellen Ergebnisse des KfW-Indikators Mittelstandskonjunktur( zeigen. Mit 98,3 Punkten wurde der Indexwert aus der Vergleichsperiode des Vorjahres (100,4) zwar weiterhin deutlich verfehlt, gegenüber dem ersten Halbjahr (1. Quartal: 97,8; 2. Quartal: 98,2) hat sich die Lage aber erkennbar aufgehellt. Maßgeblich dazu beigetragen hat diesmal der Osten der Republik. In den alten Ländern blieb die Situation im Vorquartalsvergleich dagegen praktisch unverändert.

Im Verarbeitenden Gewerbe (minus 1,2 Punkte ggü. Vorquartal) und der krisengeplagten Baubranche (minus 3,7 Punkte ggü. Vorquartal) setzte sich die verhaltendere Entwicklung jedoch bis zuletzt weiter fort. Der Groß- und Einzelhandel, der sich von seinem Zehnjahrestief im Schlussquartal des vergangenen Jahres weiter entfernen konnte, und auch die Dienstleister mit ihrer annähernd stabilen Entwicklung sorgten allerdings für den nötigen Ausgleich und verhinderten so einen Rückgang im Mittelstand insgesamt.

Für den Gesamtindex ist dies der zweite Vorquartalsanstieg in Folge. „Dies erlaubt – bei aller Vorsicht – zumindest den Schluss, dass die konjunkturelle Abkühlung im Mittelstand vorerst ein Ende gefunden hat“, sagte KfW-Chefvolkswirt Dr. Norbert Irsch in Frankfurt. Allerdings deutet das insgesamt niedrige Indexniveau (2,0 Punkte unter dem langfristigen Durchschnitt) noch immer auf eine alles in allem schwierige Lage hin. Ein schwaches Licht am Ende des Tunnels ist erkennbar, vorausgesetzt, ein Krieg gegen den Irak kann vermieden und der Ölpreisanstieg begrenzt werden. „Bei Fortsetzung der maßvollen Erholungstendenz dürfte auch der Mittelstand Schritt für Schritt weiter aus seinem Tal herauskommen“, so Irsch.

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