Fusions-Potenzial-Analyse hilft Unternehmen


Unternehmen gesucht: Für ihre Dissertation über die Fusions-Potenzial-Analyse sucht Dipl.-Psych. Sabine Schlaeger Unternehmen aller Branchen, die ein Profil ihrer Unternehmenskultur erhalten möchten. Schlaeger beschäftigt sich mit den psychologischen Faktoren, die dazu beitragen, dass ein Zusammenschluss gelingt oder scheitert.

Unternehmen aufgepasst
Drum prüfe, wer sich ewig bindet …
Fusions-Potenzial-Analyse hilft

Welche angehenden Brautleute stellen sich nicht die Frage: Habe ich die richtige Wahl getroffen? Dass sich nicht nur Heiratslustige damit auseinander setzen müssen, sondern auch Unternehmen, die eine Fusion anstreben, untersucht Dipl.-Psych. Sabine Schlaeger (Institut für Arbeitswissenschaft an der RUB). Für ihre Fusions-Potenzial-Analyse (FPA) sucht sie Unternehmen aller Branchen, die ein Profil ihrer Unternehmenskultur erhalten möchten. Schlaeger beschäftigt sich mit den psychologischen Faktoren, die dazu beitragen, dass ein Zusammenschluss gelingt oder scheitert.

Fusion findet zwischen Menschen statt

Nur wirtschaftliche Kennzahlen bei der Fusion zu beachten, ist kein Garant für ihr Gelingen.
Hierbei spielen auch psychologische Faktoren eine zentrale Rolle, die Sabine Schlaeger für ihre Dissertation „Fusions-Potenzial-Analyse: Entwicklung eines Messinstrumentes zur psychologischen Pre-Merger Analyse“ untersucht (Betreuung: Prof. Dr. Heinrich Wottawa, Fakultät für Psychologie, Prof. Dr. Herbert Schnauber und Dr. Joachim Zülch, Institut für Arbeitswissenschaft). Fusion findet zwischen den Menschen in den Unternehmen statt. Dies zeigt sich z. B. am Zusammenschluss von Glaxo Wellcome und SmithKline Beecham: Beide Chefs hatten eine tiefe Antipathie gegen einander und so kam eine Verbindung der beiden Hersteller für Arzneimittel erst nach deren Pensionierung zustande.

Das FPA-Messinstrument

Ziel der Untersuchung ist, ein Instrument zu entwickeln, das als Ergänzung zu wirtschaftlichen Analysen die Fusions-Fähigkeit zweier oder mehrerer Unternehmen misst. Das Messinstrument besteht aus drei Teilen. Ein Persönlichkeits-Fragebogen erhebt die Kooperationsfähigkeit von Führungskräften und befragt sie u. a. zu ihrer Vertrauensbereitschaft, Konfliktfähigkeit und Kommunikationskompetenz. Die anderen beiden Teile ermitteln die Unternehmenskultur: ein Fragebogen, der an eine Stichprobe von Mitarbeitern eines Unternehmens verteilt wird, sowie eine Checkliste, die ein Experte aus dem Unternehmen, am besten aus dem Personalwesen, ausfüllt. Inhalte dieser beiden Module sind Normen, Werte und traditionelle Verhaltensweisen eines Unternehmens.

Mit FPA hohe Kosten sparen

Wenn Unternehmen die Analyse vor (oder notfalls während) einer Fusion durchführen, können sie feststellen, ob sie auch in nicht-wirtschaftlicher Hinsicht zueinander passen oder inwiefern sie sich noch anpassen müssen. Damit erhalten sie ein Profil, anhand dessen sie Stärken und Schwachstellen ihrer Fusionsfähigkeit erkennen können. Hohe Kosten, die bei gescheiterten oder problembelasteten Fusionen entstehen, lassen sich so verhindern.

Unternehmen gesucht

Sabine Schlaeger sucht Unternehmen aller Branchen und Größen, die gern ein Profil ihrer Unternehmenskultur erhalten möchten. Diese Unternehmen müssen nicht fusionieren. Der Aufwand beträgt je Fragebogen eine halbe Stunde. Für die anschließende Befragung sind Unternehmen relevant, die erfolgreich fusionierten oder zwischen denen die Fusion nicht erfolgreich verlief.

Weitere Informationen
Dipl.-Psych. Sabine Schlaeger, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Arbeitswissenschaft, Tel. 0234/3227720, E-Mail: sabine.schlaeger@ruhr-uni-bochum.de

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Dr. Josef König idw

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