An dem Projekt, das vom Bayerischen Wissenschaftsministerium gefördert und von Prof. Dr. Dieter Kuhn geleitet wurde, waren die Wissenschaftlerinnen Angelika Ning und Hongxia Shi beteiligt.
Die Volksrepublik China hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten eine atemberaubende Entwicklung erlebt. In der Ära der maoistischen Ideologie (vom Ende der 1950er bis in die späten 1970er Jahre) hätte es noch niemand gewagt, eine positive Entwicklungsprognose für die Reformierung und Modernisierung Chinas abzugeben. Doch die chinesische Gesellschaft hat jene Ära durch eine gewaltige Anstrengung hinter sich gelassen und einen Kurs eingeschlagen, der an den wirtschaftlichen Prioritäten und ihrer politischen Umsetzbarkeit ausgerichtet ist. Dadurch gewinnt China seit vielen Jahren an wirtschaftlicher und politischer Bedeutung.
Es gibt derzeit weltweit keinen Markt, der sich hinsichtlich seines Wachstums und Potenzials an Ressourcen und Möglichkeiten mit dem chinesischen Markt vergleichen ließe, so Prof. Kuhn. Auch sei der Wille der chinesischen Gesellschaft zur Modernisierung, die am Anfang des 21. Jahrhunderts nicht mehr unbedingt mit einer Verwestlichung gleichgesetzt werden sollte, seit vielen Jahren - abgesehen von dem Rückschlag im Jahr 1989 - ungebrochen.
Zwar gibt es hinsichtlich der politischen und ökologischen Perspektiven für die Volksrepublik unter den Fachleuten stark auseinandergehende Ansichten, doch die zunehmende Bedeutung des Marktes China auch für die Zukunft der westlichen Volkswirtschaften wird kaum mehr in Frage gestellt. Die Statistiken der Weltbank und anderer Institutionen sind, was die Entwicklungsfähigkeit Chinas betrifft, unmissverständlich.
Im Rahmen des Würzburger Forschungsprojektes galt es, Wissen und Erfahrungen jeder Art über den Markt und das Wirtschaftsleben in China in Form eines gut lesbaren, aktuellen und auf die Praxis bezogenen Buches für Geschäftsleute und Firmen aufzubereiten. Da sich die wirtschaftlichen Bedingungen in China sehr schnell verändern, wurde versucht, die aktuelle Situation im Rahmen eines jeweiligen Sachbezugs so konkret als möglich zu beschreiben.
Das Buch legt dar, wie die Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Tätigkeiten in China aussehen, wobei es die Wirtschaftsverwaltungen und die regionalen Unterschiede behandelt und die wirtschaftlichen Schwerpunkte in Provinzporträts skizziert. Als Grundlage dafür dienten nicht nur die umfangreiche westliche und chinesische Literatur zum Thema, sondern auch die Erfahrungen aller am Projekt Beteiligten und zwei mehrmonatige Recherchen in chinesischen Unternehmen, deutschen Niederlassungen und deutsch-chinesischen Joint-Ventures in unterschiedlichen Branchen und an verschiedenen Orten in China.
Um den Markt China zu verstehen, ist es notwendig, auch auf das Umfeld für die wirtschaftlichen Aktivitäten einzugehen. Deswegen befasst sich ein anderer Teil des Buches ausschließlich mit Mentalitätsunterschieden und Problemen der Zusammenarbeit zwischen chinesischen und deutschen Geschäftspartnern. Darin wird deutlich, was man als Ausländer unbedingt wissen sollte, wenn man eine Zusammenarbeit in China mit Chinesen plant, wie man ihre Vorstellung von Zusammenarbeit, ihre Weise zu kommunizieren, ihr soziales Werteverständnis, die Funktionsweise ihres Beziehungsgeflechts und vieles andere mehr zu verstehen hat.
Des weiteren liefert das Buch einen zum Verständnis des kulturellen Bewusstseins der Chinesen unentbehrlichen historischen Abriss sowie eine einführende Studie zur Einordnung Chinas in den globalen Kapitalismus, in der einige der heutigen und zukünftigen Probleme des Landes angesprochen werden. Der Anhang enthält Kontaktadressen und einen Katalog der Wirtschaftszweige für ausländische Investitionen.
Dieter Kuhn, Angelika Ning, Hongxia Shi: "Markt China. Grundwissen zur erfolgreichen Marktöffnung", Oldenbourg-Verlag, München 2001, 417 Seiten, 78 Mark, ISBN 3-486-25595-9.
Robert Emmerich | idw
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