Textilindustrie braucht sich vor Liberalisierung des Welthandels nicht zu fürchten

Marktöffnung ist erfolgversprechender als Quoten

Eine Studie des BMWi, finanziert mit der Textilindustrie und der Gewerkschaft IG Metall, beschreibt die zu erwartenden Folgen für die textile Arbeitswelt ab dem Jahr 2005, wenn sämtliche mengenmäßigen Einfuhrbegrenzungen entfallen sind. Das Brüsseler Forschungsinstitut CEPS (Center for European Policy Studies) und die EPPA (European Public Policy Advisors) kommen zu dem Schluss, dass die deutsche Textilindustrie den Strukturwandel der zurückliegenden Jahre in hohem Maße genutzt hat, sich auf verschärfte Wettbewerbsbedingungen im Weltmarkt einzustellen und wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln. High Tex, technische Textilien, neue Anwendungsbereiche für Textilien, neue Materialien, funktionale Bekleidung sind Folge einer innovativen Beschäftigung mit der kompletten Textiltechnologie. Die Studie empfiehlt Gewerkschaft und Wirtschaft, das Ausbildungsniveau in der Textilwirtschaft zu sichern, die Forschungstätigkeit auszubauen, Flexibilität und Kooperation zu verstärken. Die Politik ist aufgefordert, alle Marktöffnungsanstrengungen zu forcieren, die WTO-Doha-Runde aktiv zu nutzen, die Umweltpolitik industrieverträglich zu gestalten, Forschungsförderung und Exportförderung für die mittelständische Industrie fortzusetzen.

Dazu Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller: „Da die Textilindustrie zu den Industriezweigen gehört, die am stärksten in die internationale Arbeitsteilung eingebunden sind, sind Marktöffnung weltweit und faire internationale Wettbewerbsbedingungen für deren Fortbestand unerlässlich. Deshalb werden wir uns sowohl für den Abschluss bilateraler Marktzugangsvereinbarungen auf dem Textil- und Bekleidungssektor als auch für eine weitere Liberalisierung der Märkte in den kommenden WTO-Verhandlungen mit Nachdruck einsetzen.“

Die Studie steht im Zusammenhang mit dem Branchendialog von Politik, Industrie und Gewerkschaft, der neben Fragen der Außenwirtschaft Entwicklung von Forschung, Technik, Umwelt im Rahmen einer Arbeitsgruppe „Wissensgesellschaft“ aufgegriffen hat.

Die Studie kann bezogen werden bei:
Dr. Philip von Schöppenthau,
EPPA Brussels 2,
place du Luxembourg,
B-1050 Brussels (Website: www.eppa.com)
Tel: 0032-2-735.82.30, Fax: 0032-2-735.44.12, Mail: philip.von.schoppenthau@eppa.com

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