Verdienst mehr als erwartet

Aktienkurs fällt dennoch

Der deutsche Siemens-Konzern hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres deutlich mehr verdient als erwartet und die Prognosen der Analysten übertroffen. So ist der Gewinn nach Steuern ohne Sondereffekte von minus 705 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf plus 725 Mio. Euro gestiegen. Analysten hatten, wie die Nachrichtenagentur ddp berichtet, lediglich mit knapp 440 Mio. Euro gerechnet. Die Anleger blieben von den positiven Zahlen dennoch unbeeindruckt, die Siemens-Aktien gaben bis Mittwochmittag an der Deutschen Börse um knapp vier Prozent nach.

Das operative Ergebnis des Konzerns ist im Berichtszeitraum von minus 479 Mio. Euro im Q3 des Vorjahres auf nunmehr plus 892 Mio. Euro angestiegen. Wesentlich beigetragen zum aktuellen Ergebnis haben die Bereiche Power Generation, Medical Solutions, Automation and Drives und Osram, teilte Siemens in einer Pflichtmitteilung mit. Beim Umsatz musste Siemens allerdings einen Rückgang um vier Prozent auf rund 20,5 Mrd. Euro hinnehmen. Das Auftragsvolumen ist in den vergangenen drei Monaten den Unternehmensangaben zufolge deutlich um 20 Prozent auf rund 19 Mrd. Euro gefallen. Dies sei allerdings auch auf das hohe Vergleichsniveau zurückzuführen, teilte Siemens mit.

Siemens-Vorstandsvorsitzender Heinrich von Pierer zeigte sich mit den Ergebnissen des dritten Quartals und der ersten néun Monate insgesamt zufrieden, lieferte aber einen eher verhaltenen Ausblick auf das Schlussquartal. Dessen Ergebnis werden, so Pierer, deutlich unter dem des dritten Quartals liegen. „Das laufende vierte Quartal des Geschäftsjahres wird durch eine Reihe von Faktoren wie den außerordentlichen Ertrag aus der Eingliederung von Unisphere Networks in Juniper Networks beeinflusst“, sagte Pierer. Dieser eher zurückhaltende Ausblick dürfte nach Angaben von Aktienhändlern die nachfolgenden Kursverluste der Siemensaktien verursacht haben.