Bundesagentur legt Finanzbericht für das erste Halbjahr 2008 vor

Die Belebung am Arbeitsmarkt schuf außerdem die Voraussetzungen für Einnahmeüberschüsse der BA. Die Zunahme der beitragspflichtigen Beschäftigung ließ die Einnahmen kräftig steigen und gleichzeitig mussten durch den fortschreitenden Abbau der Arbeitslosigkeit weniger Menschen die Dienste und Leistungen der Agenturen für Arbeit in Anspruch nehmen. Die Ausgaben wurden dadurch begrenzt.

Hohe Haushaltsüberschüsse in den Jahren 2006 und 2007 ließen es zu, dass der Gesetzgeber den Beitragssatz in der Arbeitslosenversicherung in zwei Schritten nahezu halbieren konnte. Dies löste weitere positive Impulse auf dem Arbeitsmarkt aus.

Im ersten Halbjahr 2008 hat die BA Einnahmen von 18,40 Milliarden Euro erzielt und Ausgaben von 21,66 Milliarden Euro getätigt. Das Finanzierungsdefizit belief sich Ende Juni auf 3,26 Milliarden Euro und war damit deutlich geringer, als die unterjährige Haushaltsplanung vorsah (5,88 Milliarden Euro).

Die Einnahmen entsprachen fast genau den Erwartungen für das erste Halbjahr; die Beitragseinnahmen lagen sogar leicht darüber. Dagegen fielen die Ausgaben deutlich geringer aus als die Sollwerte, und zwar in fast allen Ausgabenbereichen.

Zur Jahresmitte zeichnet sich ab, dass das Haushaltsdefizit 2008 geringer als geplant ausfallen wird. Die weitere Entwicklung bis zum Jahresende ist schwierig einzuschätzen, da die bisherigen Trends nicht einfach linear fortgeschrieben werden können. Nach den bisherigen Annahmen werden die geplanten Einnahmen fast erreicht werden. Auf der Ausgabenseite ergeben sich Entlastungen von bis zu 1,8 Milliarden Euro. Das würde das Finanzierungsdefizit von den veranschlagten -5,0 Milliarden Euro auf -3,2 Milliarden Euro verbessern. Der rein operative Saldo, also ohne den Einmaleffekt aus der erstmaligen Zuführung in den Versorgungsfonds der BA, läge bei -700 Millionen Euro.

Für das zweite Halbjahr gibt es allerdings Risiken, die nicht unterschätzt werden dürfen. Eine nachlassende Beschäftigungsentwicklung und eine geringere Dynamik im Abbau der Arbeitslosigkeit könnten die Modellrechnung rasch ungünstiger aussehen lassen. Die BA wird die weitere Entwicklung aufmerksam beobachten.

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104, D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218, Fax: 0911/179-1487

Media Contact

presseportal

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern-befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer