Industrieunternehmen pfeifen auf innovative Serviceleistungen

Obwohl mittlerweile mit 97 Prozent fast alle deutschen Maschinen- und Anlagenbauer ihren Kunden Services wie Wartung, Reparatur und Ersatzteilverkauf anbieten, werden innovativen Dienstleistungen zu wenig Beachtung geschenkt.

Dies ist das Ergebnis einer heute, Dienstag, von der Beratungs- und Agenturgruppe Marketing Partner vorgestellten Branchenanalyse. Demnach punkten viele Industrieunternehmen zwar mit den eigenen Basisleistungen wie den von 95 Prozent angebotenen Beratungen oder Schulungen (94 Prozent). Sowohl zentrale, das Servicespektrum ergänzende Dienste wie Anlagen-, Maschinen- und Flottenmanagement als auch Prozessoptimierungslösungen werden jedoch nach wie vor zu wenig berücksichtigt, so die Studienautoren.

„Dass derzeit so wenige Unternehmen innovative Serviceleistungen anbieten, hat auch damit zu tun, dass der Druck in der Branche bisher noch nicht so hoch war. In Bezug auf den Aspekt der Leistungsdifferenzierung – insbesondere gegen auf den Markt drängende Piraten – ist dies aber eine Herausforderung, der sich die Unternehmen stellen müssen“, unterstreicht Marketing-Partner-Vertriebsexperte Michael Stiller im Gespräch mit pressetext.

Die Unternehmensberater kommen bei der Auswertung der Daten aus der Befragung von 67 Vertriebsexperten zu dem Schluss, dass erst mit diesen zusätzlichen Services eine vor allem leistungsbezogene Abgrenzung vom Wettbewerb möglich ist. Da jedoch noch immer nur 15 Prozent der befragten Firmen diesen Weg gehen, bleibt ein immenses Potenzial ungenutzt.

Vor diesem Hintergrund sollte das Ziel der Industriegesellschaften vorrangig darin liegen, in höherwertigen Bereichen entsprechende Investitionen vorzunehmen. „Daher sollten Betriebe in einem ersten Schritt die spezifischen Bedürfnisse der eigenen Kunden untersuchen, auf diese Weise Interesse wecken und darauf aufbauend maßgeschneiderte Lösungen anbieten“, ergänzt Stiller auf Nachfrage von pressetext.

Indem Unternehmen diese Handlungsanleitung beherzigen, könnten nicht nur Potenziale weiter ausgeschöpft, sondern Kunden langfristig gebunden werden, so der Insider. Dass dieses Ziel jedoch nur selten erreicht wird, führen die Unternehmensberater darauf zurück, dass sich 77 Prozent der Maschinen- und Anlagenbauer hinsichtlich ihrer Angebote ausschließlich an der aktuellen Marktentwicklung orientieren.

Nur 18 Prozent der befragten Firmen gaben hingegen an, ganzheitliche, potenzialorientierte Methoden wie die sogenannte Marktstrukturanalyse in Anspruch zu nehmen, um Trends und Innovationen erkennen zu können. Vor allem in den Servicebereichen der Unternehmen fehlt daher der Überblick über den Markt, Wettbewerb, aber auch den Kunden. Erst wenn sich Unternehmen kontinuierlich um eine Markt- und Wettbewerbsanalyse bemühen, ließen sich insbesondere Marktveränderungen und Entwicklungstendenzen frühzeitig erkennen. Zudem wäre eine Gestaltungsoption auf das eigene Serviceportfolio gegeben, so das Unternehmen.

Media Contact

Florian Fügemann pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.marketingpartner.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer