Neuer Verbund ForFlex erleichtert Anpassung an den Markt

Um die heimischen Unternehmen dabei zu unterstützen, wurde im Juni 2008 der bayerische Forschungsverbund „Dienstorientierte IT-Systeme für hochflexible Geschäftsprozesse“ – kurz ForFlex – ins Leben gerufen.

An der Universität Erlangen-Nürnberg ist der Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II von Prof. Dr. Freimut Bodendorf am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in Nürnberg mit seinem Kompetenzzentrum „Business Processes“ an dem Forschungsverbund beteiligt.

Wirtschaftsinformatik-Lehrstühle an den Universitäten Bamberg, Erlangen-Nürnberg und Regensburg entwickeln im Rahmen des Verbunds gemeinsam Konzepte und Werkzeuge, die dabei helfen sollen, sich häufig verändernde Geschäftsprozesse besser durch computerbasierte Informationssysteme zu unterstützen.

In Nürnberg wird nach Wegen geforscht, die Entwicklung von dienstorientierten IT-Systemen zur Unterstützung von inner- und zwischenbetrieblichen Geschäftsprozessen dezentral – also beispielsweise aus der Sicht von einzelnen Abteilungen oder Projektgruppen – zu gestalten. Einerseits kann so das Expertenwissen in den Fachabteilungen besser genutzt werden. Anderseits ist es einfacher, die Informa­tionssysteme in vorhandene oder neue Organisationsstrukturen zu integrieren und an spezifische Anforderungen bestmöglich anzupassen.

Derartige flexible Konzepte zur IT-Unterstützung von Geschäftsprozessen erlauben es Unternehmen, schnell und kostensparend auf neue Situationen oder veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren. Dies ist insbesondere auch bei Kooperationen in Netzwerken von besonderer Bedeutung. So zeigt sich in einem parallel laufenden Projekt des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik II, dass bei medizinischen Koordinationsprozessen noch erhebliches Optimierungspoten­zial besteht. Ein effizienter und teilautomatisierter Informationsaustausch kann beim komplexen Zusammenspiel der Leistungserbringer in Ärztenetzen oder anderen Strukturen der Integrierten Versorgung einen nennenswerten Beitrag zur Kostensenkung leisten.

In den Bayerischen Forschungsverbünden arbeiten Wissenschaftler aus verschiedenen Hochschulen und teils aus Unternehmen interdisziplinär zusammen und betreiben gemeinsam vorwettbewerbliche Forschung in ausgewählten, zukunftsrelevanten Bereichen.

Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.200 Studierenden, 550 Professoren und 2000 wissenschaftlichen Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in enger Verknüpfung mit Jura, Theologie, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

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Ute Missel idw

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