Wohnungswirtschaft – 200 Milliarden Euro für Klimaschutz

Insgesamt schätzt das IW Köln die Investitionskosten allein für die Wohnungswirtschaft auf über 200 Milliarden Euro. Die angepeilten Maßnahmen rechnen sich jedoch langfristig, wenn die Energiepreise um weitere 40 bis 50 Prozent steigen, was derzeit nicht ausgeschlossen werden kann.

Momentan jedoch scheuen Wohnungsbaugesellschaften vor Sanierungsmaßnahmen zurück, weil sie befürchten, dass Mieter nicht bereit sind, eine entsprechend höhere Kaltmiete zu zahlen. So reduzieren sich bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung zwar die Jahreswärmekosten durch Modernisierungsinvestitionen um rund 800 Euro. Die Jahreskaltmiete kann je nach Sanierungsaufwand aber schon mal um 1.000 bis 2.000 Euro steigen.

Darüber hinaus können Energiesparmaßnahmen nur dann wirtschaftlich umgesetzt werden, wenn sie mit der normalen Sanierung kombiniert werden. Bei durchschnittlichen Sanierungszyklen von 30 bis 40 Jahren dauert dies entsprechend lange. Damit der Klimaschutz im Gebäudesektor auf die Beine kommt, muss der Staat seine Förderung überdenken. Bislang beteiligt er sich nur mit etwa 4,5 Prozent an den Investitionskosten.

Weiterhin steht eine Modernisierung des Mietrechts an, damit Einsparungen bei den Heizkosten auf die Kaltmiete aufgeschlagen werden können.

Hubertus Bardt/Markus Demary/Michael Voigtländer: Immobilien und Klimaschutz – Potenziale und Hemmnisse, in: IW-Trends 2/2008

Media Contact

Dr. Michael Voigtländer presseportal

Weitere Informationen:

http://www.iw-koeln.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer