Der Standort Deutschland ist für amerikanische Investoren weiterhin interessant

Die Zahl der Unternehmenstransaktionen im deutschsprachigen Raum steigt wieder an, das Deal-Volumen bleibt aber auf niedrigem Niveau

Die Zahl der M&A-Deals im deutschsprachigen Raum steigt langsam wieder an. Von der FINANCE-DealBank (www.finance-dealbank.de) wurden für das 1. Halbjahr 2002 insgesamt 1.407 Meldungen zu abgeschlossenen Unternehmenstransaktionen erfasst. Im entsprechenden Vorjahreshalbjahr waren es allerdings 1.844 Deals. Dies ist ein Rückgang um 23,7 Prozent. Im 1. Halbjahr 2001 wurden zusammen mit den angekündigten Deals 2.137 Meldungen in die DealBank aufgenommen. Im 1. Halbjahr 2002 sank dieser Wert auf 1.907 Meldungen, ein Rückgang um 10,8 Prozent.

Das Dealvolumen hat sich in diesem Zeitraum mehr als halbiert. Es sank um nahezu 55 Prozent von 94,5 auf 42,9 Milliarden Euro. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen bei jenen Deals, bei denen ein Kaufpreis bekannt ist, ging von 385,7 Millionen auf 273,2 Millionen Euro zurück: ein Rückgang um 29,1 Prozent.

Deutsche Unternehmen schlossen im 1. Halbjahr 2002 insgesamt 813 Deals mit einem Volumen von 30,4 Milliarden Euro ab. Im ersten Halbjahr 2001 waren es 1.054 Deals mit einem Volumen von 56,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang der Transaktionszahlen um 22,8 und des Transaktionsvolumens um 46,3 Prozent.

Die meisten Transaktionen wurden im deutschsprachigen Raum wiederum im Finanzdienstleistungsbereich getätigt. Allerdings sank die Zahl der Deals mit Beteiligung von Unternehmen aus der Branche vom 1. Halbjahr 2001 zur ersten Jahreshälfte 2002 um 23,8 Prozent von 660 auf 503. Allein 312 oder 65 Prozent der Transaktionen im Finanzbereich wurden von Beteiligungsgesellschaften getätigt. Im 1. Halbjahr 2001 lag dieser Wert bei 407 Deals beziehungsweise 62 Prozent.

Dramatischer war der Einbruch der Transaktionszahlen in der Branche Kommunikation/IT. Sie gingen um 38,3 Prozent von 606 auf 374 zurück. Auch im Pharma- und Biotechnologiesektor war ein signifikantes Absinken um 27,1 Prozent von 140 auf 102 Beteiligungskäufe zu beobachten. In den Branchen Fahrzeugbau, Maschinen- und Anlagenbau, Textil und Bekleidung, Nahrungs- und Genussmittel, in der Energiebranche und im Baubereich blieb das Transaktionsniveau nahezu unverändert.

Sehr schwach hat sich im Halbjahresvergleich auch die Zahl der Zukäufe deutscher Unternehmen in den USA entwickelt. Sie ging um 45,8 Prozent von 72 auf 39 zurück, während die Zahl der Zukäufe amerikanischer Unternehmen in Deutschland fast gleich blieb. Deutschland ist also weiterhin ein attraktiver Markt für amerikanische Unternehmen.

Das äußerst ungünstige Börsenumfeld und die immer noch unsicheren Konjunkturaussichten sind weiterhin die Hauptgründe für den erneut starken Rückgang der Dealvolumina. Immer noch werden volumenreiche Deals in der herrschenden Situation als zu risikoreich angesehen.

Die FINANCE DealBank ist die führende M&A-Datenbank im deutschsprachigen Raum. Jeden Monat werden durch die FINANCE-Redaktion 300 bis 500 neue Meldungen zu Unternehmenskäufen, -verkäufen, -fusionen, und Unternehmensbeteiligungen in der FINANCE DealBank erfasst. Diese werden im Magazin FINANCE und der Online Datenbank FINANCE DealBank (www.finance-dealbank.de) veröffentlicht. Hierzu werden seit 1.1.2000 täglich mehr als 70 Print- und Onlinemedien sowie Mitteilungen von Venture-Capital-Gesellschaften, M&A-Beratern, Investmentbanken und Informationen aus internationalen Datenbanken ausgewertet.

Das Monatsmagazin FINANCE (www.finance-magazin.de ) richtet sich mit seinen Themenschwerpunkten Unternehmensnachfolge, -beteiligungen und -finanzierung an mittelständische und große Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Herausgeber von FINANCE ist die Financial Gates GmbH, ein Joint Venture von F.A.Z.-Institut und manager magazin Verlagsgesellschaft mbH.

Für weitere Informationen steht Ihnen die FINANCE-Redaktion unter
Telefon 069 – 7591 2295 oder unter
ulrich.grieshaber@finance-magazin.de gerne zur Verfügung.

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