Personalkaufleute: Profis für optimale Personalgewinnung und -entwicklung

Aus diesem Grund hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) für die Personalarbeit den neuen Ausbildungsberuf „Personaldienstleistungskaufmann/-frau“ entwickelt.

An seiner Entstehung haben Sachverständige der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände (insbesondere aus der Zeitarbeitsbranche) mitgewirkt. In dem innovativen und zukunftsträchtigen neuen Beruf kann ab dem 1. August 2008 ausgebildet werden.

Die vielseitige Ausbildung für Personaldienstleistungskaufleute dauert drei Jahre. Sie steht allen Schulabgängern und -abgängerinnen offen. Nach Abschluss der Ausbildung arbeiten die jungen Leute zum Beispiel als Personaldisponenten/-innen, Personalsachbearbeiter/-innen oder Personalreferenten/-innen in Personalabteilungen oder bei Personaldienstleistungsunternehmen.

Personaldienstleistungskaufleute lernen, wie man um geeignetes Personal wirbt, wie man es professionell auswählt und berät, wie man einstellt und vermittelt. Sie steuern den Personaleinsatz und verantworten dessen Vorbereitung. Auch die rechtlichen Grundlagen des Arbeits- und Tarifrechts, der Arbeitnehmerüberlassung sowie des Arbeits-, Gesundheits- und Datenschutzes gehören zur umfassenden Ausbildung für die Arbeitswelt von morgen. Darüber hinaus entwickeln sie Kompetenzen in der Steuerung von kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Prozessen, recherchieren und dokumentieren Arbeitsmarktentwicklungen und Qualifikationsprofile und wirken an der Qualitätssicherung mit.

Da die Arbeit der Fachkräfte sehr viel mit Menschen zu tun hat, erwerben Personaldienstleistungskaufleute Kompetenzen in Kommunikation, Moderation und im Konfliktmanagement. So gehören beispielsweise die Präsentation des eigenen Unternehmens, Mitarbeitergespräche, Teambildungsmaßnahmen und Vertragsverhandlungen zu ihrem Arbeitsalltag.

Die Berufsaussichten und Aufstiegsmöglichkeiten für die angehenden Kaufleute sind aller Voraussicht nach sehr gut, weil es bislang keinen Ausbildungsberuf für den Personalbereich gegeben hat. Eine berufliche Weiterbildung zum Personalfachkaufmann kann nach der Ausbildung angeschlossen werden, ein neuer Fortbildungsberuf zum Personaldienstleistungsfachwirt ist geplant.

Insbesondere in der auf Personalvermittlung spezialisierten Zeitarbeitsbranche mit derzeit bundesweit rund 5.000 Unternehmen besteht ein großes Interesse an dem neuen Ausbildungsberuf. Die Verdreifachung der Zahl der beschäftigten Zeitarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer in Deutschland von etwa 200.000 im Jahr 1997 auf rund 630.000 im Jahr 2006 hat einen hohen Bedarf an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Personalarbeit zur Folge.

Inhaltliche Auskünfte im BIBB erteilt:
Dr. Franz Schapfel-Kaiser; Tel.: 0228 / 107-1329;
E-Mail: schapfel-kaiser@bibb.de

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Andreas Pieper idw

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