Internationale MBA-Akkreditierungen sind wichtiger als das Ranking

„Wichtigster Anhaltspunkt dabei ist die Akkreditierung“ sagt Tristan Sage von der OU Business School. Er gibt den Akkreditierungen klar den Vorzug gegenüber Rankings, die in den nationalen und internationalen Wirtschaftszeitschriften publiziert werden.

„Im Gegensatz zur Akkreditierung garantiert ein Ranking-Spitzenplatz nicht unbedingt die Qualität der Studieninhalte beim MBA“. Gütesiegel von angesehenen internationalen und unabhängigen Akkreditierungsagenturen verleihen einer Business School internationale Glaubwürdigkeit. Sie bieten dem künftigen Studierenden eine verlässliche Liste von auf Qualität geprüften Universitäten, die eine moderne Managementweiterbildung anbieten.

Nationale und internationale Akkreditierungsinstitute mit durchaus unterschiedlichen Qualitätsanforderungen für das begehrte Gütesiegel gibt es viele. „Der MBA ist ein internationaler Abschluss. Wer daher im Wettbewerb mitmachen will, muss seine Qualität an internationalen Kriterien ausrichten und prüfen lassen“, sagt Tristan Sage. Deutsche Akkreditierungen spielen dabei noch keine große Rolle, weil sie oft nur Mindeststandards im MBA-Curriculum und für eine Rezertifizierung nur geringe oder gar keine Auflagen fordern.

Für die US-MBA-Schmieden schuf die AACSB (Association of Advance Collegiate Schools of Business) ein einheitliches Kontrollsystem für jedes einzelne MBA-Programm. In Europa sind vor allem die zwei renommierten Akkreditierungssiegel EQUIS (EU/Brüssel) und AMBA (GB) zu nennen. Die britische Agentur AMBA prüft seit 1997 auch auf internationaler Ebene und hat bereits in 68 Ländern 145 Business Schools ausgezeichnet.

Nach Expertenmeinung ist jedoch in Deutschland die EQUIS-Akkreditierung maßgeblich, wenn es um eine internationale Managerweiterbildung wie den MBA geht. Das mit Unterstützung der Europäischen Union und bereits bestehenden nationalen und europäischen Institutionen geschaffene Gremium EFMD (European Foundation for Management Development) prüft alle Bereiche einer Hochschule, wie Lehre, Forschung und Wirtschaftkontakte und verleiht das EQUIS-Qualitätssiegel (European Quality Improvement System).

Bis Ende März 2008 hatten 110 Business Schools eine EQUIS-Akkreditierung. Vor allem sind es europäische Business Schools, wobei in den letzten Jahren immer mehr Hochschulen von anderen Kontinenten, darunter Hochschulen aus Nord- und Südamerika, Australien und China, hinzugekommen sind.

Die Regeln sind streng und werden von Mal zu Mal strenger: Von den 110 EQUIS-akkreditierten Business School haben seit Mai 2006 nur zwei Drittel die volle Akkreditierung für fünf Jahre erhalten; diese 32 Business Schools müssen sich bereits nach drei Jahren erneut prüfen lassen. Ein Negativbescheid – unlängst bei einer bekannten deutschen Business School zwei Mal in Folge eingegangen – ist nichts Außergewöhnliches.

Die EFMD-Zertifizierer wollen sehen, dass sich die universitären Prozesse dynamisch optimieren. „Eine Schule, die auf dem gleichen Qualitätsniveau wie vor fünf Jahren stehen bleibt, wird kaum für weitere fünf Jahre neu akkreditiert“, so die Regeln der EFMD. Die Fakultät, die nicht ständig an ihrem curricularen Angebot arbeitet und sich nicht nach den Verbesserungsvorschlägen des Komitees richtet, ist die EQUIS-Akkreditierung schnell wieder los.

Eine Garantie auf die Rezertifzierung gibt es nicht: „Auf den Meriten ausruhen wäre schön, aber die Meßlatte wird Jahr für Jahr immer höher gelegt“, meint Tristan Sage. Die OU Business School gehört zu den wenigen, die über die drei internationalen MBA-Akkreditierungs-Gütesiegel EQUIS, AACSB und AMBA verfügen. Zudem verfügt sie auch über die CEL-Akkreditierung der EFMD, die E-Learning gestützte Bildungsprogramme in der Managementausbildung zertifiziert.

OU Business School, Tristan Sage, Zeppelinstraße 73, 81669 München, Tel. 089/89 70 90 48, E-Mail: T.Sage@open.ac.uk oder http://www.open.ac.uk/germany

Über die OU Business School
Die OU Business School ist eine Fakultät der Open University. Als größte britische staatliche Universität mit 224.000 Studierenden und weltweit führender Anbieter ermöglicht die Open University akademische und berufliche Weiterbildung im betreuten Fernstudium. Gute Englischkenntnisse sind wichtig. Denn an der Fernuniversität wird nur Englisch gesprochen. Alle Hochschulabschlüsse sind in Deutschland sowie international anerkannt.

Die OU Business School gilt als größte Business School in Europa und ist führender Anbieter von MBA-Abschlüssen im Vereinten Königreich. Sie verfügt über die drei internationalen MBA-Akkreditierungs-Gütesiegel EQUIS, AACSB und AMBA und bietet eine große Auswahl an verschiedenen einführenden Studiengängen bis hin zu Master- und Promotionsstudiengängen. In Deutschland machen z.Z.600 Studierende an der OU Business School einen MBA.

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Beatrix Polgar-Stüwe idw

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