Vorstellung des ersten gemeinsamen Jahresberichts

KfW-Bankengruppe:
„Entwicklung kostet. Keine Entwicklung kostet die Zukunft.“
Vorstellung des ersten gemeinsamen Jahresberichts von KfW und DEG über die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern 2001

„Entwicklung kostet. Keine Entwicklung kostet die Zukunft.“ – so lautet der Titel des ersten Jahresberichts über die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern 2001 der KfW-Bankengruppe. Angesichts der Geschehnisse des vergangenen Jahres wird die Notwendigkeit von Entwicklungszusammenarbeit deutlich. „Die Bekämpfung der Armut ist eine der Voraussetzungen dafür, Konflikte zu verhindern und so zu Frieden in unserer globalisierten Welt beizutragen“, sagte KfW-Vorstandssprecher Hans W. Reich, der heute in Berlin gemeinsam mit seinem Kollegen Wolfgang Kroh und DEG-Geschäftsführer Johannes-Jürgen Bernsen den Bericht vorstellte.

Infrastrukturfinanzierung als wichtige Voraussetzung zur Reduzierung der weltweiten Armut ist das Schwerpunktthema des Jahresberichts 2001. Allein 57 Prozent (1,5 Mrd EUR) aller Zusagen der KfW-Bankengruppe für die Förderung von Entwicklungsländern fielen in 2001 auf wirtschaftliche und soziale Infrastrukturprojekte.

Es ist der erste gemeinsame Jahresbericht der KfW-Bankengruppe, der die entwicklungspolitischen Leistungen der Konzernmutter und ihrer Tochter DEG gemeinsam aufführt. Das Instrumentarium der KfW-Bankengruppe hat sich vervollständigt. Die KfW konzentriert sich auf die Unterstützung von Sektorreformen und die Etablierung marktwirtschaftlicher Verhältnisse; die DEG auf die Förderung der Privatwirtschaft dort, wo langfristige Finanzierungen am Markt noch nicht oder nur unzureichend erhältlich sind. Der Erwerb der DEG durch die KfW-Bankengruppe im vergangenen Juni führt auch zu Synergien in anderen Geschäftsfeldern: gemeinsame Nutzung der Auslandsbüros, Aufgabenteilung in der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit, der Informationstechnologie oder im Risikomanagement. „’Synergieeffekte nutzen’ bedeutet dabei nicht die Einsparung von Arbeitsplätzen, sondern die Schaffung einer stabilen Wachstumsperspektive und die Freisetzung von Kräften, die wir für neue Aufgaben dringend brauchen“, sagte KfW-Vorstandssprecher Hans W. Reich.

Infrastruktur erschließt wirtschaftliche Potenziale und steigert die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Menschen in den Entwicklungsländern: „Letztlich ist eine funktionierende Infrastruktur die zwingende Voraussetzung, um den Menschen die Chance zu wirtschaftlicher Betätigung und für eine nachhaltige Zukunftsperspektive zu eröffnen“, sagte Wolfgang Kroh, KfW-Vorstandsmitglied. Wesentliche Voraussetzung für die Projekte der Entwicklungszusammenarbeit ist, dass Arme den faktischen Zugang zur Nutzung von Infrastruktur finden. „Zugleich kann die entwicklungspolitisch orientierte Finanzierung der Infrastruktur so ausgestaltet werden, dass sie die politische Entwicklung des Partnerlands positiv beeinflusst“, sagte Kroh. Beispielsweise kann die Beteiligung der Bevölkerung an der Entwicklung und Umsetzung von Projekten einen solchen Anstoß geben.

Außerdem kann durch die von der KfW-Bankengruppe angestrebte Einbindung der Privatwirtschaft eine Brücke zwischen Investitionsbedarf und finanzieller Leistungsfähigkeit der öffentlichen Hand geschlossen werden. „Die Beteiligung privater Unternehmen mobilisiert zusätzliche Kapital- und Management-Ressourcen und trägt überdies zu Leistungsorientierung, Kosteneffizienz und Risikomanagement bei“, sagte DEG-Geschäftsführer Johannes-Jürgen Bernsen.

Insgesamt haben DEG und KfW im vergangenen Jahr 3,3 Mrd EUR für die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern zugesagt. Davon unterstützte die KfW die vom Internationalen Währungsfond verwaltete Armuts- und Wachstumsfaszilität in Höhe von 1,4 Mrd EUR. Die Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Höhe von 1,03 Mrd EUR haben sich gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent erhöht. Die KfW-Bankengruppe hat zusätzlich zu dem Kredit an die Armuts- und Wachstumsfazilität diese Haushaltsmittel mit 804 Mio EUR aus eigenen Mitteln ergänzt. Auch hier konnte gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von über 70 Prozent erzielt werden.

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