Automarkt: Chinesen schalten einen Gang zurück

Chinas Fahrer stehen beim Autokauf ebenso schnell auf der Bremse wie auf dem Gas. So hat die Industrie im vergangenen Monat ein deutlich langsameres Wachstumstempo eingelegt als noch in den sechs Monaten zuvor. Dem Branchenverband China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) zufolge wuchsen die Verkäufe im Juli nur mehr um rund 14 Prozent auf 946.200 PKW gegenüber dem Vorjahr. Der viel zitierte Boom mit Wachstumsraten von einst weit über 50 Prozent ist damit vorerst zu Ende.

Tempo bleibt niedrig

Die Autobranche durfte sich im ersten Halbjahr zwar noch über chinesische Redkordzahlen und Absatzsteigerungen von mehr als 43 Prozent auf rund 7,7 Mio. Fahrzeuge freuen. Allein BMW hat die Verkäufe in dem Zeitraum um 98 Prozent gesteigert (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100720022/). Das Wachstumstempo in der Volksrepublik ließ jedoch bereits kontinuierlich nach und erreichte im Juli das geringste Niveau seit über einem Jahr. Gegenüber dem Vormonat verzeichnete die Industrie sogar ein Minus von mehr als neun Prozent.

Der bisherige Aufwärtstrend des chinesischen Automarkts ist zwar nicht gestoppt, sind sich Branchenexperten weitgehend einig. So ist die geringere Nachfrage auch saisonal bedingt und Zeichen erneut aufkommender Wirtschaftsängste. Dennoch vollzieht sich das Wachstum künftig nicht mehr derart rasant wie bisher. Wie das Wall Street Journal berichtet, haben etwa Kaufanreize und Maßnahmen zur Marktstimulierung aus der Finanzkrise zu Vorziehkäufen geführt. Die Wachstumszahlen können daher noch weiter bis in den einstelligen Prozentbereich schrumpfen.

Media Contact

Manuel Haglmüller pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.caam.org.cn

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