Der Arbeitsmarkt im September: Herbstbelebung schwächer als in den Vorjahren

– Arbeitslosenzahl im September: -97.000 auf 2.849.000
– Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +61.000
– Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit Mit der einsetzenden Herbstbelebung hat die Arbeitslosigkeit von August auf September um 97.000 auf 2.849.000 abgenommen.

Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat allerdings um 25.000 angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr waren 61.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Der saisonbereinigte Anstieg im September hängt damit zusammen, dass Arbeitsmarktpolitik weniger entlastet hat. So ist die Zahl der Menschen, die an arbeitsmarktpolitischen Programmen teilnehmen, rückläufig. So sind beispielweise Beschäftigung schaffende Maßnahmen und die Förderung der Selbständigkeit zurückgegangen.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt nicht verändert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im September 2013 auf 3.793.000 Personen. Das waren 7.000 mehr als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im August 2,17 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 5,0 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im September 904.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum September 2012 ergibt sich ein Anstieg von 42.000. Insgesamt 843.000 Personen erhielten im September Arbeitslosengeld; 43.000 mehr als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung

Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung (SGB II) lag im September bei 4.377.000. Gegenüber September 2012 war dies ein Rückgang von 8.000 Personen. 8,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. In der Grundsicherung waren 1.945.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 19.000 mehr als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos gemeldet. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im August gegenüber dem Vorjahr um 219.000 auf 41,96 Millionen gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der BA im Juli gegenüber dem Vorjahr um 356.000 auf 29,27 Millionen Personen zugenommen. Dabei hat die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung um 168.000 und die Teilzeitbeschäftigung um 189.000 zugenommen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt und dem Saarland in allen Bundesländern. Auch die Betrachtung nach Branchen zeigt fast ausschließlich Zuwächse, insbesondere bei den Wirtschaftlichen Dienstleistungen (ohne Zeitarbeit) und im Gesundheits- und Sozialwesen. Abnahmen gab es vor allem in der Zeitarbeit.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich in den letzten Monaten auf einem gutem Niveau stabilisiert. Im September waren 446.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, das waren 39.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind zurzeit Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Verkauf, Logistik und Gesundheit. Der Stellenindex der BA, der BA-X, stieg im September um einen auf

149 Punkte an. Gegenüber dem Vorjahr lag er um 12 Punkte im Minus.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de. Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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