Der Arbeitsmarkt im Januar: Weiterhin positive Arbeitsmarktentwicklung

Arbeitslosenzahl im Januar: +331.000 auf 3.347.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -270.000
Arbeitslosenquote im Januar: +0,7 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Januar allein im Zuge der Winterpause deutlich zugenommen. Blendet man die saisonalen Einflüsse aus, bleibt die Entwicklung am Arbeitsmarkt unverändert positiv.

Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 331.000 auf 3.347.000 gestiegen. In diesem Monat ist eine deutliche Zunahme der Arbeitslosigkeit üblich. In den Außenberufen wird die Arbeit behindert. Zudem zeigt sich das allgemeine Nachlassen der wirtschaftlichen Aktivität im Winter in einer erhöhten Freisetzung von Arbeitskräften genauso wie in einem Aufschieben von Einstellungen. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre hat die Arbeitslosenzahl im Januar um 327.000 zugenommen, im Januar 2010 um 342.000.

Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den Januar 2011 ein Minus von 13.000, Die Entlastung durch Arbeitsgelegenheiten hat von Dezember auf Januar stärker abgenommen als jahreszeitlich üblich; die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit), die Veränderungen in der entlastenden Arbeitsmarktpolitik berücksichtigt, ist deshalb saisonbereinigt stärker als die Arbeitslosigkeit gesunken, und zwar um 26.000. Im Vergleich zum Vorjahr waren im Januar 270.000 weniger Arbeitslose registriert. Maßgeblich hierfür ist der Konjunkturaufschwung, der zu einem deutlichen Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt hat Entlastend wirkt außerdem ein seit mehreren Jahren rückläufiges Arbeitskräfteangebot, das nach Einschätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 2011 jahresdurchschnittlich voraussichtlich um 115.000 weiter abnehmen wird.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben in saisonbereinigter Rechnung weiter deutlich zugenommen und liegen über dem Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Dezember saisonbereinigt um 34.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat im November saisonbereinigt um 72.000 zugenommen (vorläufige Daten).

Nicht saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätigkeit im Zuge der Winterpause von November auf Dezember im Zuge der Winterpause um 172.000 auf 40,92 Millionen verringert. Gegenüber dem Vorjahr hat sie um 428.000 zugenommen (Quelle: Stat. Bundesamt). Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im November nach der Hochrechnung der BA bei 28,28 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 550.000. Dabei hat die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung im Vorjahresvergleich um 321.000 und die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung um 222.000 zugenommen.

Die anderen Konten der Erwerbstätigkeit haben sich uneinheitlich entwickelt. Die Zahl der Selbständigen sowie der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung ist gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dagegen hat die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten leicht zugenommen. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Dezember auf 2,72 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,3 Prozent. Nach den aktuellen vorläufigen Daten der BA haben im November 185.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen. Das waren 23.000 weniger als im Vormonat und 763.000 weniger als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach Arbeitskräften legt weiter zu.

Die gemeldeten Arbeitsstellen haben im Januar saisonbereinigt um 16.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im Januar auf 375.000 Arbeitsstellen. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von 103.000. Von den gemeldeten Arbeitsstellen waren 87 Prozent sofort zu besetzen. Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von Dezember auf Januar hat er um vier auf 159 Punkte zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr ist er um 41 Punkte gestiegen.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

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