Verbindungswege verknüpfen

Die einzelnen Transportdienstleister benutzen für die Abwicklung komplizierte Informationssysteme, die jedoch nicht miteinander vernetzt sind.

Um ein effizientes Zusammenspiel der Schnittstellen Wasser-Schiene-Straße zu ermöglichen, wird ein zentrales automatisiertes Informationssystem für die Route Nord-Ost und Südeuropa erarbeitet.

Das Vorhaben wird in einem kürzlich gestarteten Gemeinschaftsprojekt umgesetzt, an dem verschiedene Seehäfen wie Wismar, Stralsund, Fracht- und Fischereihafen Rostock, Binnenhafen Magdeburg sowie Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer IFF Magdeburg und das Fraunhofer IGD Rostock mitwirken.

Mit diesem Wissenskonzept werden die Potenziale heimischer Seehäfen gestärkt und für das Land Mecklenburg- Vorpommern neue Wirtschaftsbereiche in Europa erschlossen.

Bekanntlich führen viele Wege zum Ziel. Für Reedereien und Speditionsfirmen soll der Transport von Gütern jedoch kostengünstig sein, und die Waren müssen schnell den Bestimmungsort erreichen. Die Prognosen sagen zudem einen überdurchschnittlich wachsenden Güterumschlag an deutschen Seehäfen voraus, was zu zeitlichen Engpässen im Transport führen kann.

Mit dem Aufbau einer „intelligenten“, elektronischen Logistikplattform können künftig die Transportprozesse besser wirtschaftlich koordiniert und Hinterlandanbindungen einbezogen werden. Durch die digitale Wissensvernetzung können Stauungen an Umschlaghäfen verhindert, wetterbedingte Verspätungen angezeigt oder Liefertermine und Ladungsflächen zwischen Reedereien und Spediteuren untereinander abgestimmt werden. Mit diesen Vorteilen werden Kosten eingespart und gleichzeitig die Umwelt geschont.

Um das Informationssystem länderübergreifend auf den Weg zu bringen, wird das Projekt IMOTRIS mit internationalen Partnern wie dem Seehafen St. Petersburg in Russland, dem Unternehmen Holz Cluster Steiermark Österreich und den Seehäfen Finnland und Lettland realisiert. IMOTRIS steht für Intermodales Transport Routing Informations-System und wird mit einer Laufzeit von drei Jahren vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert.

Kontakt:
Dipl.-Inf. Guntram Flach
Fraunhofer IGD
Joachim-Jungius-Str. 11
18059 Rostock
Telefon: 0381 40 24-150
E-Mail: guntram.flach@igd-r.fraunhofer.de

Media Contact

Kathleen Christochowitz Fraunhofer-Gesellschaft

Weitere Informationen:

http://www.igd-r.fraunhofer.de

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