Radfahren mit Hindernissen

Die Stadt Wuppertal ist ein Beispiel für eine in Deutschland typische Stadt- und Verkehrsentwicklung in den letzten Jahrzehnten: Nach einer starken Entwicklung des Autoverkehrs werden zunehmend wieder die Möglichkeiten des Zu-Fuß-Gehens und des Fahrradfahrens interessant.

Neben den ökologischen und sozialen Vorteilen gilt das Fahrrad bei immer mehr Menschen als Zeichen urbaner Lebensqualität. Dabei sind die Rahmenbedingungen für den Fahrradverkehr dem Anschein nach in Wuppertal äußerst schwierig: Die Tal-Achse der Stadt ist von einer autofreundlichen Infrastruktur geprägt, während die Höhenrücken nur über teils stark ansteigende Straßen erreichbar sind. Kommunale Fördermöglichkeiten sind aufgrund der kritischen Haushaltslage der Stadt stark eingeschränkt.

In diesem Monat beginnt das Wuppertal Institut mit einer Studie über Strategien zur Stärkung des Radverkehrs unter schwierigen Rahmenbedingungen. Das Forschungsprojekt wird dabei am Beispiel der Stadt Wuppertal mögliche Hemmnisse und Potenziale zur Förderung von Radverkehr analysieren und aufzeigen, wie diese Hemmnisse überwunden und Potenziale genutzt werden können. Die Stiftung Mercator fördert das Forschungsprojekt.

Dr. Lars Grotewold, Leiter des Clusters Klimawandel der Stiftung Mercator: „Um die Klimaschutzziele in Deutschland und auf EU-Ebene zu erreichen, ist es von großer Bedeutung, Konzepte für eine kohlenstoffarme Mobilität zu entwickeln. Ein Instrument hierfür sind Alternativen zum innerstädtischen Autoverkehr. Durch dieses Projekt wollen wir das Potenzial des Radverkehrs als eine mögliche Alternative aufzeigen.“

In Zusammenarbeit mit den lokalen Entscheidungsträgern und Interessensvertretungen sollen an die Wuppertaler Rahmenbedingungen angepasste Strategien zur Förderung nicht-motorisierter Zweiradmobilität entwickelt werden. Ziel des Forschungsprojekts ist es, gemeinsam einen „Fahrplan“ zu erstellen, an dem alle interessierten Akteure entsprechend ihrer Möglichkeiten zur Stärkung des Radverkehrs in Wuppertal beitragen.

Es ist zu vermuten, dass sich die Hemmnisse und Potenziale in vergleichbarer Form auch in anderen deutschen Städten wiederfinden. Die zu entwickelnden Ideen und Konzepte für Wuppertal werden daher auch auf Übertragbarkeit überprüft.
Gemeinsame Pressemitteilung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie und der Stiftung Mercator

Ansprechpartnerin:
Dr.-Ing. Susanne Böhler-Baedeker
Stellv. Forschungsgruppenleiterin
Forschungsgruppe 2: Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik
Tel.: (+49) (0)202 2492-259
susanne.boehler@wupperinst.org

Pressekontakt:
Wuppertal Institut
Dorle Riechert
(Leiterin Öffentlichkeitsarbeit)
Tel. (+49) (0)202 2492 -180
dorle.riechert@wupperinst.org

Stiftung Mercator
Marisa Klasen
(Kommunikationsmanagerin)
Tel. (+49) (0) 201 245 22 53
marisa.klasen@stiftung-mercator.de

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Dorle Riechert idw

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