Erste Carsharing-Station mit Elektrofahrzeugen in Erfurt

Die ersten Carsharing-Stationen für Elektrofahrzeuge in Erfurt und Eisenach werden im Rahmen des Forschungsprojektes „Elektromobiles Thüringen in der Fläche“ (EMOTIF) am 9. Oktober 2013 in Betrieb genommen. Die Carsharing-Stationen werden durch die Deutsche Bahn AG (Flinkster) betrieben.

In Erfurt befindet sich die Carsharing-Station auf der ersten Ebene der Tiefgarage der Stadtwerke Erfurt am Hauptbahnhof. Zwei Citroën C-Zero stehen den Nutzer/-innen zur Verfügung. Das elektromobile Angebot richtet sich an Erfurter oder Besucher/-innen der Stadt, die vom Bahnhof aus touristische Sehenswürdigkeiten in Erfurt und Umgebung erkunden möchten und nicht über ein eigenes Fahrzeug verfügen. Dafür ist Carsharing eine günstige Lösung.

Die Elektrofahrzeuge werden mit SWE Strom.natur über zwei intelligente Wandladesysteme geladen, die von den Stadtwerken Erfurt zur Verfügung gestellt wurden. Die technischen Voraussetzungen wurden ebenfalls durch die Stadtwerke Erfurt geschaffen. „Gern unterstützen wir das Projekt, damit können wir unseren Beitrag leisten, um die Elektromobilität besser im städtischen und ländlichen Bereich zu verankern“, betont Peter Zaiß, Geschäftsführer der SWE Stadtwerke Erfurt GmbH, die zwei öffentliche Ladesäulen für Elektrofahrzeuge in Erfurt betreibt.

Um die Fahrzeuge zu nutzen, ist eine Anmeldung bei „Flinkster – Mein Carsharing“ nötig. Dies kann im Internet unter www.flinkster.de oder in den Reisezentren auf den Bahnhöfen erfolgen. Zum Start der Stationen in Thüringen gibt es vom 1. bis 31. Oktober 2013 ein Einstiegsangebot – es entfällt die Anmeldegebühr in Höhe von 50 Euro. Für die Nutzung der Fahrzeuge wird eine Gebühr gestaffelt nach Zeit und Fahrtstrecke erhoben. Im Parkhaus der Stadtwerke fallen keine weiteren Kosten an.

In den nächsten Wochen werden auch in Weimar und am Volkshaus in Jena weitere Stationen mit Elektrofahrzeugen eröffnet und so die technische Projektinfrastruktur weiter vervollständigt.

Bereits Ende 2012 war das Forschungsprojekt EMOTIF mit einer Laufzeit von insgesamt zwei Jahren gestartet und geht nun nach einer organisatorischen Vorbereitungsphase in die Umsetzung. Ziel ist es, insbesondere in den ländlichen Regionen Elektromobilität erlebbar zu machen. Die projektbegleitende Mobilitätsforschung erfolgt durch die Fachhochschule Erfurt.

Durch die unmittelbare Nähe der Carsharing-Stationen zu den Bahnhöfen können Nutzer nach der Anreise mit der Bahn die weitere Reise mit einem Elektromobil fortsetzen und sich entlang einer vollständig elektromobilen Wegekette bewegen. Ergänzend werden im touristischen geprägten Umland Lademöglichkeiten geschaffen. Mit diesen zusätzlichen Ladepunkten soll die Reichweitensicherheit erhöht und ein Anreiz geschaffen werden, attraktive Tagungs- und Ausflugsziele im Umland zu besuchen.

Die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (ETMG) ist – in bewährter Kooperation mit den Tourismusorganisationen der Städte Eisenach, Weimar und Jena – für die Kommunikation dieses neuen Angebotes verantwortlich, mit dem neben Bahnreisenden, Tagungsbesuchern, Touristen und bereits aktiven Carsharing-Nutzern auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Städte und der Region angesprochen werden sollen. Darüber hinaus koordiniert die ETMG die Errichtung der Ladestationen an ausgewählten Sehenswürdigkeiten im Umland.

Gefördert wird das Forschungsvorhaben vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit Hilfe von Mitteln des Programms „Innovationen für eine nachhaltige Mobilität, Elektromobilität“ in Höhe von 720.000 Euro. Die Programmkoordination verantwortet die „Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ (NOW GmbH). Die Projektidee entstand in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr.

Eine weitere Förderung von Ladepunkten erfolgt über das Förderprogramm „Elektromobilität Thüringen“ des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT).

Das Projektkonsortium EMOTIF bilden die DB Rent GmbH, die Eisenacher Versorgungs-Betriebe GmbH, die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH, das Institut Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt, die Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH sowie die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH. In Erfurt beteiligt sich die Stadtwerke Erfurt GmbH als weiterer Partner. Unterstützt wird das Projektkonsortium von den Tourismusorganisationen der Städte Eisenach, Weimar und Jena.

Informationen zum Forschungsprojekt EMOTIF erhalten Sie unter http://www.emotif.de

Kontakt für weitere Informationen:
Fachhochschule Erfurt, Institut Verkehr und Raum, Herr Sommer, Tel.: 0361 6700-567, E-Mail: sommer@fh-erfurt.de

Media Contact

Roland Hahn idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verkehr Logistik

Von allen Aktivitäten zur physischen Raum- und Zeitüberbrückung von Gütern und Personen, einschließlich deren Umgruppierung – beginnend beim Lieferanten, durch die betrieblichen Wertschöpfungsstufen, bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Verkehrstelematik, Maut, Verkehrsmanagementsysteme, Routenplanung, Transrapid, Verkehrsinfrastruktur, Flugsicherheit, Transporttechnik, Transportlogistik, Produktionslogistik und Mobilität.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer