Erfolgsgeschichte der ersten vollautomatischen Metro Italiens geht weiter

Die vollautomatische Metro vom Typ Val in Turin, geliefert von Siemens Transportation Systems (TS), hat sich seit ihrem Start im Februar 2006 zu einer Erfolgsgeschichte für den öffentlichen Personennahverkehr in der norditalienischen Metropole entwickelt. Heute wurde vom Nahverkehrsbetreiber Gruppo Torinese Trasporti (GTT) in Gegenwart des italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi ein neuer, 2,1 Kilometer langer Streckenabschnitt der U-Bahn-Linie 1 eröffnet. Auch für diese Erweiterung mit ihren drei Haltestellen lieferte Siemens TS sowohl Automatisierungstechnik als auch Fahrzeuge.

Der Val Turin bedient nun eine 9,6 Kilometer lange Strecke mit 14 Haltestellen, die in west-östlicher Richtung von der Station Fermi am Stadtrand zur Haltestelle Porta Nuova mit Anbindung an den gleichnamigen Hauptbahnhof im Stadtzentrum reicht. Ein weiterer, in südlicher Richtung parallel zum Fluss Po verlaufender, beim Bahnhof Lingotto endender Abschnitt mit sechs Stationen soll Ende 2010 eröffnet werden. Die Linie 1 wird dann 21 Stationen haben und 13,1 Kilometer lang sein. Im Zuge dieser Erweiterung hat GTT die Option auf weitere sechs vierteilige Val-Fahrzeuge eingelöst. Die ersten Fahrzeuge werden bereits in den nächsten Monaten in den Fahrgastbetrieb gebracht.

Der Siemens-Bereich Transportation Systems lieferte die Leit- und Sicherungstechnik, das im Depot Collegno angesiedelte Kontrollzentrum sowie 29 vierteilige Metro-Züge vom Typ Val 208. Für Turin ist der Val 208 erstmals als Vierwagenzug mit einer Gesamtlänge von 52 Metern konzipiert worden. Er bietet dadurch Platz für bis zu 440 Passagiere. Der Einsatz der Züge kann flexibel an das Passagieraufkommen angepasst werden. Zur Rush-Hour fahren die Metros im 2-Minuten-Takt – ein großes Plus für Fahrgäste und Betreiber. Die Kapazität ist für 24.000 Fahrgäste pro Stunde und Richtung ausgelegt.

Rund sechs Jahre wurde an den ersten beiden Teilstücken gebaut, die mit Ausnahme eines Abschnitts zwischen dem Depot in Collegno und der Station Fermi komplett unterirdisch verlaufen.

Anfang 2006 erhielt Siemens gemeinsam mit Konsortialpartner Maire Engineering von GTT auch den Auftrag zur Wartung und Instandhaltung. Im Rahmen des sieben Jahre laufenden Vertrags zeichnet Siemens verantwortlich für das Automatisierungssystem und die Betriebsleitzentrale. Die Wartung der Kommunikationseinrichtungen, der Videoüberwachung und der Gleisausrüstung teilen sich Siemens und der lokale Partner Maire. Der Vertrag sieht vor, dass die Wartungs-Kompetenz Schritt für Schritt an GTT übertragen wird.

Außer in Turin sind vollautomatische Metros vom Typ Val unter anderem in mehreren Städten Frankreichs in Betrieb. So wurden 2007 in Toulouse eine zweite Linie und am Flughafen Charles de Gaulle in Paris eine Terminal-Linie eröffnet. Ferner sind Val-Linien am Flughafen O’Hare in Chicago, USA, und in Taipeh, Taiwan, in Betrieb. Im koreanischen Uijeongbu ist derzeit ein Val-System im Bau.

Als Weltmarktführer im Bereich Nahverkehrsautomatisierung rüstet Siemens derzeit mehrere Metros für vollautomatischen Betrieb aus: die Linie 9 in Barcelona, Spanien, die Linie 4 in Budapest, Ungarn, die Linie 1 in Paris, Frankreich, und die Linie 3 in Nürnberg, Deutschland.

Der Siemens-Bereich Transportation Systems (TS) zählt zu den international führenden Anbietern der Bahnindustrie. Als Gesamtanbieter und Systemintegrator vereint TS heute in seinen Segmenten Automation & Power, Rolling Stock, Turnkey Systems und Integrated Services sämtliche Kompetenzen von Betriebsführungssystemen über die Bahnstromversorgung bis hin zu Fahrzeugen für den Nah-, Regional- und Fernverkehr sowie umfassende Erfahrungen im Projektmanagement und zukunftsorientierte Servicekonzepte. Im Geschäftsjahr 2006 (30. September) erzielte TS mit weltweit 18800 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 4,5 Mrd. EUR nach U.S. GAAP. Weitere Informationen zu TS im Internet unter www.siemens.com/transportation

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