Uni Kiel und Funkwerk IT kooperieren: Damit Automatisierung auch im Regionalbahnverkehr Einzug hält

Im Mittelpunkt steht dabei in einem ersten Schritt die so genannte Projektierung der Eisenbahninfrastruktur, für die die Kieler Wissenschaftler computergestützte Werkzeuge auf der Basis der international standardisierten Beschreibungssprache railML entwickeln. Am Ende soll auch dieser bisher überwiegend manuell durchgeführte Projektierungsprozess automatisiert werden.

Das Projekt wird mit 100 T€ aus dem Programm „Hochschule – Wirtschaft – Transfer“ (HWT) gefördert und läuft bis zum Frühjahr 2009. Den Förderbescheid übergaben am 24. Juli in Kiel Wissenschaftsminister Dietrich Austermann und ISH-Vorstand Prof. Dr. Hans-Jürgen Block an den Antragsteller, Prof. Dr.-Ing Norbert Luttenberger, Direktor des Instituts für Informatik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Die Funkwerk Information Technologies (Funkwerk IT) übernimmt mit 85 T€ fast die Hälfte der Gesamtkosten des Projekts. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von hoch automatisierten Informations- und Kommunikationstechnologien für den Schienenverkehr in Europa. In einem Pilotbetrieb auf der Regionalbahnstrecke Kiel – Flensburg wird seit Ende 2006 ein erstes elektronisches Stellwerk für Regionalstrecken in Lindaunis (Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein) gebaut.

„Angewandte Forschung und Entwicklung hat für die kleinen und mittleren Unternehmen in Schleswig-Holstein eine große Bedeutung. Deshalb setzt das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr hier mit Programmen wie HWT oder dem Zukunftsprogramm Schleswig-Holstein einen Förderschwerpunkt. Das aktuelle Projekt wird dazu beitragen, den Schienenverkehr in Schleswig-Holstein attraktiver zu machen und damit Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern“, sagte Austermann.

Reinholdt Hundt, Geschäftsführer von Funkwerk IT, äußert sich außerordentlich positiv über das HWT-Förderprogramm: “ Es gibt uns als mittelständischem Unternehmen die Möglichkeit, Entwicklungsthemen aufzugreifen und im Rahmen unserer Produktentwicklungen innovative Ansätze auf wirtschaftliche Machbarkeit zu überprüfen. So steigern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft und können damit den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein stärken.“

„Mit unserem Förderprogramm HWT ermöglichen wir Wissenschaftlern aus allen Fachgebieten, anwendungsnah mit Unternehmen aus Schleswig-Holstein zusammenzuarbeiten. Schwerpunkte der Förderung liegen bisher in der Medizintechnik, der Bildverarbeitung und den Materialwissenschaften. Erfreulich, dass jetzt wieder einmal ein spannendes Projekt aus dem Bereich I+K realisiert wird. Welches wirtschaftliche Potenzial in diesem Thema steckt, zeigt das überdurchschnittlich hohe finanzielle Engagement des Unternehmens. In der Regel liegt der Unternehmensanteil an den Projektkosten im HWT-Programm bei rd. 20 Prozent“, sagte Prof. Dr. Hans-Jürgen Block.

Media Contact

Sabine Recupero idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verkehr Logistik

Von allen Aktivitäten zur physischen Raum- und Zeitüberbrückung von Gütern und Personen, einschließlich deren Umgruppierung – beginnend beim Lieferanten, durch die betrieblichen Wertschöpfungsstufen, bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Verkehrstelematik, Maut, Verkehrsmanagementsysteme, Routenplanung, Transrapid, Verkehrsinfrastruktur, Flugsicherheit, Transporttechnik, Transportlogistik, Produktionslogistik und Mobilität.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer