Transport-Management-Software – aktuelle Marktstudie des Fraunhofer IML

Die Anforderungen an Logistikdienstleister wachsen stetig. Insbesondere die EU-Verordnung 178/2002 fordert seit dem 1. Januar 2005 die lückenlose Rückverfolgung sämtlicher Lebens- und Futtermittel vom ersten Produktionsschritt bis zum Endabnehmer. Diese und weitere Auflagen legen den Einsatz einer leistungsfähigen Transport-Management-Software (TMS) nahe.

Viele Dienstleister, die die Umstellung auf eine neue Software erfolgreich abgeschlossen haben, erzielen die anvisierte Effizienzsteigerung. Andere wiederum berichten von langwierigen Anpassungsphasen und Reibungsverlusten. Der entscheidende Unterschied liegt im gewissenhaften Auswahlprozess, der die individuellen Unternehmensanforderungen detailliert berücksichtigt.

Die Marktstudie „transport-it“ des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML leistet ihren Beitrag, indem sie das Anforderungsprofil des Anwenders erfasst und mit den Software-Profilen abgleicht, die in der Datenbank der Online-Studie gespeichert sind. Die Software-Komponenten der teilnehmenden TMS-Anbieter werden anhand eines Online-Fragebogens erfasst. Dieser Fragebogen wird jährlich erweitert und der veränderten Marktsituation angepasst. Die Mitarbeiter des Instituts führen anschließend die Bewertung (Validierung) durch, verifizieren und präzisieren die im Fragebogen geleisteten Angaben und erstellen ein aktuelles Software-Profil in der Datenbank der Studie. Sind alle teilnehmenden Unternehmen validiert (Stand 12/2006: siehe unten), werden die Profile frei geschaltet. Partner der aktuellen Studie sind die Firmen 4Flow, ORBITCONNECT AG, inconso, LEG, OPTITOOL, PSI, SAP und soloplan.

Die TMS-Anwender beginnen die Online-Auswahl, indem sie Ihr Anforderungsprofil einpflegen. Dazu definieren sie ihre K.O.-Kriterien und gewichten die gewünschten Aspekte der Funktionalität. So kann der TMS-Anwender beispielsweise definieren, dass die gesuchte Software zwingend mehrsprachig ausgelegt sein muss (K.O.-Kriterium). Andererseits soll der Aspekt Frachtkostenberechnung einen höheren Stellenwert einnehmen, als die Laderaumoptimierung (Grobgewichtung). Darüber hinaus erlaubt eine Feingewichtung eine noch genauere Beeinflussung des Auswahlprozesses innerhalb eines Aspekts. Beispielsweise soll unter Tourenplanung dem Milk-Run größere Bedeutung zugemessen werden als der Mehrdepotplanung.

Das Ergebnis bekommt der Anwender in einer Top-Liste präsentiert, die das Software-Produkt mit der höchsten Übereinstimmung an die erste Stelle sortiert. Weitere Informationen sind abrufbar in der Detailansicht eines Anbieters oder in Form weiterer Diagramme, um die Stärken und Schwächen der Produkte miteinander zu vergleichen. Auf http://www.transport-it.net steht bei Interesse ein Demozugang bereit.

Media Contact

Stefan Schmidt idw

Weitere Informationen:

http://www.transport-it.net

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