Eiserner Rhein – Infrastruktur besser nutzen

Mehr Gütertransport von der Straße auf die Schiene zu bringen – diese häufig geäußerte Forderung kann in die Tat umgesetzt werden, sogar über Ländergrenzen hinweg. Dabei muss nicht Alles neu sein; stillgelegte Infrastruktur kann ebenfalls wiederbelebt werden.

Das Beispiel „Eiserner Rhein“ zeigt, wie es auch europaweit gehen könnte. Nachgewiesen haben dies das Fraunhofer IML in Kooperation mit Baasch Consulting, Brüssel, die eine Machbarkeitsstudie für ein neuartiges Angebot im kombinierten Verkehr erstellten. Auftraggeber war ein europäisches Konsortium unter der Federführung des Hafens Antwerpen.
Für die Strecke Antwerpen-Ruhrgebiet wurde die technische und wirtschaftliche Machbarkeit eines Schienenproduktes unter Verwendung eines neuartigen Umschlagsystems, des CargoRoo Trailers von DaimlerChrysler Rail Systems, untersucht. Die noch stillgelegte Schienenstrecke des „Eisernen Rheins“ wurde in die Untersuchungen miteinbezogen. Diese Strecke würde durch die Verbindung die Strecke um 25% reduzieren.
Das Marktpotenzial wurde mittels Datenanalyse und Fragebogen in Belgien, Deutschland und den Niederlanden ermittelt und Marktanforderungen hinsichtlich verlagerbaren Güteraufkommens, Service und Preis daraus ermittelt und analysiert. Hierbei wurden Abfahrtsintervall, Anzahl der Terminals, Zugkapazität und verschiedene Streckenvarianten berücksichtigt. Für die Implementierung des CargoRoo-Trailers wurde ein Wirtschaftsplan erstellt, der sich am Lkw-Verkehr als Hauptkonkurrent des zu schaffenden Schienenverkehrsangebotes orientiert. Das neuartige System konnte als wirtschaftlich empfohlen werden.
Im Anschluss erfolgte eine Vorstellung des geplanten Produktes vor potenziellen Kunden, in der das Schienenverkehrsangebot auf reges Interesse stieß. (RFN)

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Dipl.-Ing. Stefan Schmidt idw

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