Verkehrssünder werden schneller zur Kasse gebeten

Wer in Mödling zu schnell oder bei Rot fährt, bekommt künftig schneller sein Strafmandat, denn die österreichische Stadt Mödling führt digitale Radargeräte ein. Fotos der Verkehrssünder müssen nicht mehr entwickelt werden, sondern die Bilder werden digital zur Bußgeldstelle gefunkt. Siemens Business Services (SBS) hat die entsprechende Lösung realisiert. Es ist die erste dieser Art in Österreich.

Bis vor kurzem waren die Radargeräte der Gemeinde Mödling klassisch mit Filmrollen ausgestattet. Es mussten regelmäßig neue Filme eingelegt, die vollen entwickelt und manuell weiter bearbeitet werden. Die neue Siemens-Lösung reduziert den bisherigen Bearbeitungsaufwand auf ein Minimum. Denn Geschwindigkeitsüberschreitungen, Geisterfahrer oder die Missachtung roter Ampeln können ab sofort digital erfasst und per Mobillfunk an ein Rechenzentrum zur Weiterverarbeitung gefunkt werden. Dafür sind die elf bisherigen Radarmessstandorte in Mödling mit neuen Radaranlagen ausgestattet worden. Ein weiterer Standort kam hinzu. Derzeit werden drei Messeinsätze rotierend und nach Vorgaben der Gemeinde durchgeführt.

Die Lösung hat für die Gemeinde Mödling noch eine Reihe von Vorteilen: Bußgeldbescheide können sofort an die Verkehrssünder verschickt werden, da die Daten nach Erfassung zentral zur Verfügung stehen. Außerdem kann sich die Gemeinde durch Online-Zugriff auf die Daten praktisch auf Knopfdruck über den aktuellen Stand der Strafmandate informieren oder Auswertungen durchführen.

Das Projekt ist Teil des Mödlinger Sicherheitskonzepts, das die Gemeinde mit Kooperationspartnern im Rahmen eines Private-Public-Partnership-Modells realisiert hat:

Für die Umsetzung der Maßnahmen wurde die Gesellschaft KSS (Kommunale Sicherheits- und Services Mödling GmbH) gegründet. Kooperationspartner sind Porr Solutions, Securitas und Siemens Business Services. Neben der Gesamtprojektleitung ist die Siemens-Tochter verantwortlich für die Auswertung und Archivierung der Daten sowie für Fernwartung und den Betrieb der Systeme.

Hintergrundinformation:

Datenübertragung per UMTS: Von jedem Fahrzeug, das stationär „geblitzt“ wird, werden zwei Bilder gemacht. Alle gespeicherten Bilddaten werden über UMTS an das SBS-Rechenzentrum übermittelt. Hier werden sie von einer dafür entwickelten Software mit automatischer Kennzeichenerkennung ausgewertet und dann an die Bezirkshauptmannschaft weiter gegeben. Diese ist für die Ausstellung der Strafmandate und die Bußgelderhebung zuständig. Mobile Messungen: Zusätzlich zu den zwölf stationären sind in der Gemeinde Mödling auch mobile, digitale Radargeräte im Einsatz. Die Einsatzpläne werden von der Gemeinde vorgegeben und von ausgebildeten, zertifizierten Securitas-Mitarbeitern durchgeführt. Für den mobilen Einsatz wird dasselbe System genutzt wie beim stationären Radar.

Siemens Business Services ist ein international führender IT-Service-Anbieter. Der Siemens-Bereich bietet Leistungen entlang der gesamten IT-Dienstleistungskette aus einer Hand – vom Consulting über die Systemintegration bis zum Management von IT-Infrastrukturen. Mit umfassendem Know-how und spezifischem Branchenwissen schafft das Unternehmen messbaren Mehrwert für seine Kunden. Beim Outsourcing und der IT-Wartung zählt Siemens Business Services zu den Top-ten-Anbietern weltweit. Im vergangenen Geschäftsjahr (30. September 2005) betrug der Umsatz rund 5,4 Mrd. EUR – 75 Prozent wurden außerhalb des Siemens-Konzerns erzielt. Derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit ca. 39.000 Mitarbeiter.

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